Samstag, 30. November 2024

Advent einläuten

Die Zeit ist mal wieder nur so verflogen, die Tage, Wochen und Monate ziehen dahin und so ist heute nun schon der letzte Tag vor dem ersten Advent. Im Netz hatte ich gelesen, dass es in Halberstadt dazu seit ein paar Jahren das Advent einläuten gibt. Es spielt der Posaunenchor, dann klingeln die Kinder mit Glöckchen und die Glocken des Doms beginnen zu läuten und läuten damit den Advent ein. Zum Glockenläugen erfolgt mit den Dudelsackspielern der Einzug in den Dom, in dem eine Andacht folgt, bei der die Kurrendesänger singen. Ich hatte davon im Netz gelesen und ich wollte mir das gern ansehen, zumal an diesem Wochenende in Halberstadt die Winterhöfe stattfinden, bei denen viele Höfe geöffnet sind und dort leckeres Essen und Trinken angeboten wird. Auch der Kreuzgang von Liebfrauen ist geöffnet.

Der Dom und die Liebfrauenkirche stehen sich gegenüber, dazwischen liegt der Domplatz und böte einen tollen Platz für den Weihnachtsmarkt. Der findet allerdings am Rathaus statt (was ich persönlich schade finde).

Wir hatten noch ein wenig Zeit, bevor das Adventeinläuten begann und so sind wir zunächst in den Kreuzgang gegangen. Den wollte ich mir im Frühjahr, als wir in der Kirche waren, schon gern ansehen. Der gesamte Kreuzgang war gesäumt von Ständen, dort wurde auch Handwerkliches angeboten. Ich fand es sehr schön und durch das Licht war es eine besonders schöne Stimmung.
Wir sind dann wieder zum Dom zurückgegangen, dort versammelten sich immer mehr Menschen und gegen halb sechs fing dann der Posaunenchor an zu blasen. Die Bläser standen auf dem Dom und obwohl sie in einiger Höhe standen, war es gut zu verstehen.
Das letzte Lied der Bläser war dann Kling Glöckchen und dann fingen die Kinder an, mit ihren Glöckchen zu läuten; um 18 Uhr fingen dann die Glocken vom Dom an zu läuten. Das war so richtig schön. Wir sind dann mit zur Andacht in den Dom gegangen, die dauerte ungefähr 30 Minuten. Mir hat es gut gefallen und ich fand, das war ein schöner Einstand in den Advent. Anschließend sind wir noch ein wenig durch die Höfe gebummelt, aber es war extrem voll (gut, in Quedlinburg ist es zum Advent in den Höfen sicher noch voller). Am Ende sind wir dann noch einmal in den Kreuzgang gegangen und haben dort was gegessen. Die Leute, die an den Winterhöfen teilnehmen, haben sich so viel Mühe gegeben, alles war schön geschmückt und es sah alles sehr schön aus.

Passend zum Adventsanfang kann ich nun auch meine Adventspost zeigen. Schon Anfang November habe ich angefangen, Adventskalender zu sticken, die ich in diesem Jahr lieben Menschen schicken wollte.
Das war der erste Schwung Kalender für den Jugendausschuss.
Diese beiden waren für meine Osteopathin und Physiotherapeutin, schließlich tun mir beide unheimlich gut.
Und diese Kalender habe ich an Freunde, Verwandte und Blogger geschickt. Bis auf einen Brief, bei dem mir leider die Adresse fehlte und die ich leider, trotz Nachfrage, auch nicht bekommen habe, habe ich alle Briefe auf Reisen geschickt und ich weiß auch von vielen, dass sie ein Lächeln in's Gesicht gezaubert haben. Und mehr wollte ich ja nicht.

Für die Kinder haben wir Adventskalender befüllt und aufgehängt. Als die Jungs klein waren, hatte ich Adventskalender vom kleinen Mondbären gekauft und immer befüllt. Als Katharina dann kam, hatte ich noch einen gebraucht entdeckt. So hatten alle drei Kinder den gleichen Kalender. Allerdings hatten wir nur ein- oder zweimal die Kalender für alle genutzt. Irgendwann kamen dann gekaufte Kalender auf. In diesem Jahr wollten die Jungs aber keinen gekauften Kalender haben, sie fanden sie einfach zu teuer. Und so haben wir noch einmal alle drei Kalender mit Kleinigkeiten gefüllt, um den Kindern die Zeit bis Heiligabend zu versüßen.
Und nun freue ich mich auf die Adventszeit, hoffe auch ein wenig Ruhe und Zeit, den Zauber des Advents zu genießen. Euch lade ich herzlich ein, wieder meinem virtuellen Adventskalender hier im Blog zu folgen.

Sonntag, 24. November 2024

24. November

Unser Jahr ist ja gespickt mit dem ein oder anderen Feiertag, den wir mehr oder weniger intensiv begehen. Dazu gibt es dann noch verschiedene Gedenktage, wie zum Beispiel 

- den internationalen Tag gegen das Fluchen (3.2.),
- den internationalen Pizzatag (9.2.),
- den Welttag des Schneiders (28.2.),
- den Welttag des Nickerchens (14.3.),
- den internationalen Tag des Esels (8.5., ich denke, hier geht es um das Tier 😂),
- den internationalen Tag der Umarmung ihrer Katze (30.5. - lustig, das ist ja auch der Tag des -Weltuntergangs, allerdings weiß niemand, in welchem Jahr der sein wird),
- den Tag der Nähmaschine (13.6.),
- den internationalen Tag des Specks (30.8.) oder
- den Weltbloggertag (31.8).,
- den internationalen Tag des Punktes (15.9.)...

Ich habe natürlich nur die lustigsten Gedenktage rausgesucht, man könnte diese Liste unendlich fortführen. Allerdings habe ich keinen Tag des Kürzens von Hosen gefunden und so habe ich kurzer Hand den 24. November zum Tag des Kürzens von Hosen bestimmt. Natürlich habe ich das nicht ohne Grund gemacht, sondern weil ich - na klar - Hosen gekürzt habe: Eine für Katharina, zwei für meinen Papa und vier für Steffen... 😐

Für Katharina hatte ich vor einer Weile mal eine Hose auf einer Shoppingseite bestellt, die ziemlich viel Werbung macht. Eigentlich halte ich nichts davon, dort zu kaufen, aber das Kind wollte die Hose unbedingt haben und "ach bitte Mama" wirkt meistens (das ist wohl das Privileg der letzten Kinder). Naja, egal, einmal habe ich es getan. Die Hose ist soweit gut, nur leider viel zu lang gewesen. Katharina meinte, das geht und hat die Hose schon angezogen, aber dreimal umkrempeln ist dann doch zu viel.
Wenn ich Jeanshosen kürze, versuche ich immer, den originalen Saum zu erhalten, ich finde, dann sehen die Hosen einfach schöner aus. So habe ich es auch bei Katharinas Hose gemacht. Ich nähe mit der normalen Nähmaschine dann nah am Saum und den überschüssigen Stoff schneide ich dann mit der Overlock weg. Damit der Saum nicht umklappt, habe ich dieses Mal noch eine schmale Naht darüber gesetzt, so ist der Overlocksaum fixiert.

Auch die Hosen von Papa habe ich so gekürzt. Obwohl beide Hosen die gleiche Größe hatten, musste ich sie unterschiedlich kürzen. So etwas versteht ich tatsächlich nicht. 
Hier habe ich den überschüssigen Stoff noch nicht mit der Overlock abgeschnitten, da Papa sicherheitshalber die Hosen noch einmal probieren soll. Aber ich denke, sie werden schon passen.
Für Steffen ist es nicht ganz so leicht, Hosen zu finden, die, die es vor Ort gibt, gibt es leider meist nicht in der passenden Größe. Im Sommer hatten wir Glück und haben für Steffen vier Hosen aus einem recht festen Jersey (Romanit?) gekauft, allerdings waren auch die Hosen zu lang. Der Stoff war so fest, dass es fast unmöglich war, da mit Stecknadeln durchzustechen, so habe ich dann den Saum mit Klammern festgesteckt. Das war schon ziemlich ungewöhnlich, da ich sonst immer mit Stecknadeln arbeite (außer beim Binding). Aber es hat geklappt und nun bin ich mit Hosen kürzen erst einmal durch.

Samstag, 23. November 2024

Australische und US-Dollar

...kann man mal verwechseln, aber das ist dann doof teuer. Mir ist das nämlich tatsächlich passiert: Ich hatte auf Instagram einen tollen Quilt von Sue Spargo gesehen und da war es um mich geschehen, als ich las, dass es ein Buch dazu gibt. Da ich es in Europa nicht gefunden hatte, habe ich dann auf ihrer Seite geguckt und war der Meinung, sie kommt aus Australien. Also habe ich schnell den Währungsrechner genutzt und befunden, SOOOOO teuer ist das Buch mit Versand dann auch nicht. Also: Zack => bestellt. Auf das Abrechnung war es dann aber doch um einiges mehr, als ich ausgerechnet hatte und dann habe ich meinen Fehler bemerkt. Hey, sie kommt ja doch aus den USA. 😂

Naja, egal, dann ist es eben so. Und wer weiß, ob ich mich davon hätte abhalten lassen, wenn ich von Anfang an gesehen hätte, das sie aus den USA kommt, denn schön fand ich das Buch schon und haben wollte ich es eigentlich aus. Bestellt hatte ich es am 7. November, verschickt wurde es am 11. November und angekommen ist es am 14. November. Wow, das nenne ich mal schnell.

Am 13. November habe ich eine Mail vom Versender bekommen, dass für meine Sendung Zoll anfällt und ich diese gleich über den beigefügten Link bezahlen kann. Zuerst war ich skeptisch, ob das nicht ein Spam ist, aber es passte (zum Glück).

Und das ist nun mein Buch. Es ist ein Meeresquilt mit ganz vielen Applikationen aus Flanell und Wollfilz und vielen Stickereien. Verständlich, dass ich mich sofort verliebt habe, oder?

Ich habe mir dann auch noch passendes Stickgarn dazu bestellt. Bisher habe ich immer mit dem Garn von Yoko Saito gestickt, welches ich immer in Handarbeitshaus gekauft habe. Das Garn ist jedoch eher in gedeckten Farben und ich denke, die passen zu diesem Projekt nicht ganz so gut. Als ich kürzlich einen Namenszug für die Nesteldecke, die ich genäht habe, gestickt habe, hatte ich Aurifil Garn Nr.12 genommen und war davon sowas von begeistert. Mir hat das Garn unheimlich gut gefallen. 

Und ihr könnt es euch sicher schon denken, da kommt dann eins zum anderen und ich bin über eine Garnbox von Aurifil "gestolpert" und nach einigem Überlegen habe ich mir die dann bestellt. Und auch die war unheimlich schnell da und ist so so schön:
Und Garn und Buch zusammen sieht noch viel schöner aus:
Das Projekt wird bestimmt ein längeres werden, vielleicht nehme ich mir das im nächsten Jahr als mein neues Jahresprojekt vor. Das wird eine gute Idee sein. 😍

Sonntag, 17. November 2024

Spontanaufräumen

Habt vielen lieben Dank für eure Kommentare zu meinen letzten Beiträgen. Ja, das Stoffe färben könnte zu einem neuem Hobby werden. Stoffe kaufen und Stoffe vernähen sind ja auch zwei unterschiedliche Hobbys. 😉😂Durch die Materialien zum Färben hat sich  nun einiges wieder angesammelt, es sind auch ein paar Bücher hinzugekommen, aber seltsamerweise ist der Platz nicht mehr geworden und so lagen viele Dinge einfach irgendwo rum. Ich habe sie von einer Ecke zur nächsten getragen und wieder zurück, je nachdem, was ich gerade getan habe und wo ich Platz brauchte. Platz ist ja immer wieder mein Problem.

Vor einer Weile lagen wir abends im Bett und ich habe ein wenig gesponnen und geträumt, was denn wäre, wenn zwei der drei Kinder ausgezogen sind. Dann ist ja theoretisch ein Zimmer frei. Glücklicherweise möchte Katharina dann kein Durchgangszimmer mehr haben (gutes Kind) und hat sich für Jonathans Zimmer angemeldet. Soll sie ruhig, ich kann das nur begrüßen! Das Zimmer von Johannes und Katharina wird dann unser Schlafzimmer, weil es im Sommer kühler ist, als unser jetziges Schlafzimmer und das werde ich dann für mein Hobby nutzen. Ach, das wird schön, ich habe schon sehr genaue Vorstellungen, um nicht zu sagen, der Raum ist in meinen Gedanken komplett fertig eingerichtet! 😂 Und mal ganz ehrlich: Was sind schon drei Jahre, die sind doch so schnell rum... 

Da drei Jahre aber eben drei Jahre sind und ich meine Bücherstapel nicht so lange irgendwo rumliegen lassen möchte, habe ich heute mal ein wenig aufgeräumt. Die einzige Möglichkeit, die Bücher unterzubringen, war das Regal neben unserem Bett. Das hat ja glücklicherweise einen Vorgang davor, das macht das Aufräumen ziemlich einfach: Vorhang weg, Kram dahinter, Vorhand davor - und gut ist's! Ja, so sah das Regal auch aus.

Jetzt ist alles ordentlich sortiert und ich habe alle Bücher, die ich in der letzten Zeit gekauft habe, unterbringen können. Das war ein schönes Gefühl. Manche Dinge habe ich entsorgt, die brauchte ich tatsächlich nicht mehr. Ich  habe eine Tüte mit ein paar Kirschkernen gefunden, die habe ich dorthin gelegt, wo die anderen Kirschkerne liegen und da lag - warum auch immer - ein Stoff mit Weihnachtsbildern. Warum der Stoff dort lag, weiß ich nicht, denn dort liegen keine Stoffe!

Ich hatte zwei Möglichkeiten: Entweder den Stoff in die Kiste mit den Weihnachtsstoffen packen oder schnell zwei Geschenkebeutel daraus nähen. Ich habe mich für die zweite Version entschieden, allerdings war "schnell" eine Utopie, denn ich habe die Stoffe mehrfach verkehrt herum zusammengenäht. Erst wollte ich das Projekt verwerfen, aber dann habe ich die Nähte aufgetrennt und die Teile richtig herum zusammengenäht. Und so sind zwei neue Geschenkebeutel für die Geschenkebeutelkiste entstanden.

Beim Aufräumen ist mir auch noch eine Kurstasche in die Hände gefallen. Ich glaube, die habe ich mir mal ertauscht, aber nie genommen, denn dann kam Corona und dann kam mein Fernstudium... Und so lag die Tasche im Regal hinter dem Vorhang. Vielleicht findet sich ja unter meinen Bloglesern jemand, der für die Tasche Verwendung hat. Sie ist so groß, dass eine Schneidematte von 60 cm Breite hineinpasst (60 x 55 cm), hat innen mehrere kleine Taschen, zwei stabile Henkel und ist sehr schön gestaltet. Gern gebe ich die Tasche ab und freue mich, wenn sie künftig ein besseres Dasein als im Regal hinter dem Vorhang hat!

Die Tasche ist so richtig schön farbenfroh und es macht Freude, sie anzusehen. Also, wenn ihr die Tasche gern haben möchtet, meldet euch bitte bei mir und schreibt mir eine E-Mail mit eurer Adresse. Dann macht sie sich auf den Weg zu euch.

Samstag, 16. November 2024

...und schon wieder...

Johannes hatte gestern frei und das habe ich mir ein wenig zunutze gemacht und ihn gebeten, mir mal Salz- und Sodalösung anzumischen und mir in der Apotheke Spritzen zu besorgen. Also, keine Sorge, es sollte nichts anrüchiges werden, ich wollte nur mal wieder... ...Stoffe färben. 😂Ich hatte mir das Buch "Grundkurs Stoffe färben" gekauft und darin sind richtige Färberezepte enthalten. Das war das, was ich gesucht hatte. 

Das Buch stellt viele Farben vor, die Rezepte sind jedoch hauptsächlich für Procion Farben ausgelegt. Damit färbe ich ja auch. Ich dachte auch immer, dass die Farben aus Amerika kommen, aber das Buch hat mich eines besseren belehrt: Sie sind von BASF. Das war mir neu. Aber eigentlich ist es auch relativ egal, wo die Farben herkommen, Hauptsache, es funktioniert. 

In dem Buch ist auch eine schöne Herbstfarbenpalette abgebildet, die hat mich eigentlich dazu bewogen, noch einmal Stoffe zu färben. Ich habe ja im Oktober zwei Gelmerodaquilts genäht, weil der Herbst in so vielen verschiedenen Farben leuchtet. Beide Quilts hängen nebeneinander an der Wand, aber ich finde, ein dritter Gelmerodaquilt in Herbstfarben würde das Bild er so richtig "rund" machen. 

Also war ich Freitag nach der Arbeit wieder in meiner "Färbe"küche beschäftigt und habe fleißig gefärbt. Alle Farben sind aus den drei Grundfarben Zitronengelb, Magenta und Türkis gefärbt. Das Buch enthält Rezepte, wie aus den drei Farben Herbstfarben und Regenbogenfarben gefärbt werden können. Das war genau das, was ich gesucht hatte. Die Mengen, die benötigt werden, waren teilweise sehr gering, manchmal nur 1 Milliliter. Gut, dass Johannes die kleineren Spritzen gekauft hatte. Zuerst war ich echt skeptisch, denn ich dachte, ich brauche größere Mengen Farben.
Dieses mal habe ich kleinere Stoffstücken gefärbt, bedingt dadurch, dass ich nicht mehr so viel Stoff hatte. Schon beim Färben sah es in den Tüten richtig schön herbstlich aus. Ich habe nicht nur Herbstfarben, sondern auch noch ein paar lila Stoffe gefärbt (ja, der Aue-Quilt 😉). Auch da enthält das Buch eine ganze Rezeptseite, wie man einen Regenbogen färbt. Ich habe mir die lila Stelle rausgesucht und noch ein paar lila Stoffe gefärbt. Leider konnte ich den letzten grünen Stoff der Herbstpalette nicht mehr färben, denn dafür reichte mein gelb nicht und neu anmischen wollte ich nicht. Am Ende habe ich dann Magenta und Türkis aufgebraucht. Mit Magenta hat das gut geklappt, türkis war noch ein wenig über, das habe ich dann einfach weggegossen.

Heute habe ich dann ausgewaschen, das ist auch immer sehr spannend und gibt beim Ausspülen der Stoffe interessante Bilder ab:
Beim Waschen in der Waschmaschine war ich dann doch sehr erschrocken, denn der Schaum war - lila.
Ich hatte Sorge, dass meine Stoffe verfärben, aber die Sorge war unbegründet. Meine Stoffe sind wunderschöne geworden und die Farben sind einfach nur toll und strahlend schön.
Wie die Stoffe schimmern! Einfach traumhaft schön. Gebügelt sehen die Stoffe natürlich noch viel schöner aus.
Und fast sehen meine Stoffe so aus, wie die im Buch abgebildeten. Mein Plan für vielleicht morgen ist dann einen weiteren Gelmerodaquilt zu nähen, zunächst erst einmal einen in Herbstfarben. 😍

Sonntag, 10. November 2024

Ein weiteres Färbewochenende

An diesem Wochenende habe ich erneut Stoffe gefärbt. Beim ersten Mal hatte ich ja lila und gelb (für zwei weitere Gelmerodaquilts) gefärbt. Ich war mit den Farben soweit ganz zufrieden und es hat mich - so scheint es - das Färbefieber gepackt. Es macht Spaß, die Farben anzumischen und zu färben und dann das Ergebnis zu sehen.

Dieses Mal hatte ich mir rot vorgenommen, mehr fehlt ja noch Mohnrot, auch für einen Gelmerodaquilt. Also habe ich zunächst mit Karminrot begonnen und daraus eine Stufenfärbung gemacht.

Da Katharina an diesem Wochenende unterwegs war, hat Steffen mich, mehr oder weniger, tatkräftig unterstützt. Auch wenn ich die Hauptarbeit hatte, hat es doch unheimlich viel Spaß gemacht. Neben rot hatte ich auch noch türkis und sonnengelb angemischt. Ich habe dann noch eine Farbreihe gelb gefärbt und dann rot und türkis gemischt, schließlich war DAS lila noch nicht ganz dabei. Dann habe ich noch ein wenig gemixt und die restlichen Farben am Sonnabend morgen aufgebraucht.
Die ersten großen Schwung der Stoffe habe ich Sonnabend ausgewaschen, die waren dann gut 20 Stunden im Farbbad, die in der kleineren Kiste habe ich dann Sonntag ausgewaschen. Beim Bügeln hatte ich das Gefühl, dass die Farbintensität ein wenig schon nachgelassen hat. Ich kann mich aber auch täuschen.
Ich finde, das sind sehr schöne Farben geworden. Besonders gut gefallen mir die Grüntöne, die ja eigentlich eher spontan entstanden sind, denn die hatte ich nicht geplant, sondern wollte einfach nur ein paar Farbreste aufbrauchen. Beim letzten Färben habe ich ja auch zwei grüne Stoffe gefärbt und auf den ersten Blick sahen diese aus wie die von heute. Aber durch die Kamera ist zu sehen, dass die Farben doch unterschiedlich sind.
Links ist ohne und rechts mit Blitz fotografiert. Da ist auch zu sehen, dass die zwei Stoffe vom letzten Mal, die unten liegen, die gleiche Farbe sind. Naja, das hatte ich ja beim letzten Mal schon festgestellt, dass 20 ml gelb und 5 ml lila die gleiche Farbe ergeben, wie 15 ml gelb und 2,5 ml lila. 

Ich habe mit Karminrot und Türkis gefärbt, dabei habe ich überhaupt nicht darüber nachgedacht, dass eine Farbe zur warmen und die andere Farbe zur kalten Farbfamilie gehört. Mir ist das erst bewusst geworden, als ich die lila Stoffe gebügelt habe, denn die Farbe wechselt vom kalt zu warm. Türkis habe ich da als Ausgang genommen und rot zugegeben und blau reduziert. Je mehr rot dazu kommt umso wärmer wird der Farbton.
Alles in allem hat es wieder unheimlich viel Spaß gemacht, ich habe was gelernt und habe nun schon eine schöne Palette von mir selbst gefärbter Stoffe. Auch wenn ich schon viele  handgefärbte Stoffe auf Grund des Stoffabos habe, sind diese Stoffe aber doch etwas Besonders. Und der erste Quilt, den ich daraus nähe, wird auch etwas Besonderes sein.

Dienstag, 5. November 2024

Gelmeroda XII - Teil zwei

Nachdem ich Donnerstag mit meinem Top  soweit fertig war, habe ich es erst einmal "zum Sacken lassen" an's Regal gehängt. Ich war sehr zufrieden und habe das meiner Familie gerne gesagt, komisch, dass sie es irgendwann nicht mehr hören wollten. Verstehe ich gar nicht. 😉 Abends, beim Fernsehgucken, fand ich aber, dass mein Top noch irgendwie... ...unrund aussieht.

Am Freitag morgen habe ich mir mein Top dann noch einmal angesehen und meinen Fehler bemerkt. Ein Teil des tiefliegenden Himmels habe ich zum Dach gemacht.

Das, was in diesem Bildausschnitt rechts braun ist, muss die Farbe des Himmels bekommen. Dann passen auch die Proportionen der Kirche wieder. Also habe ich erst einmal probiert, welche Stoffe am passendsten sind.
Ja, so sieht es auf jeden Fall schon stimmiger aus. Ich habe mich dann noch entschlossen, das eher helle Himmelstück auch noch auszutauschen. Ich habe dann ein rosafarbiges Himmelstück eingearbeitet. So war es für mich insgesamt stimmiger:
Eine weitere Änderung habe ich dann noch oben in der linken Ecke vorgenommen. Das war der Punkt, an dem ich mit meinem gesamten Bild begonnen hatte. Die graue Ecke habe ich, wie beim ersten Quilt das erste Stück auch, habe ich mit Vliesofix aufgebügelt, damit wenigstens ein Stück richtig Halt hat. Genau dieses Stück wollte ich auch entfernen, was aber nicht ging. Ich  musste mein Bild nach links ja um einige Zentimeter erweitern und habe, da ich das grau nicht entfernen konnte, links daneben ein weiteres graues Rechteck angesetzt.
Die Ecke oben links war zu mächtig und zu groß, so habe ich mich entschieden, das zweite graue Stück mit einem rosa Stoff zu bedecken, so schimmert das grau noch durch und ergibt eine gute Verbindung zwischen grau und rosa. Das ist der Vorteil an den Oakshot-Stoffen: Sie sind teilweise ein wenig durchscheinend. Für diese Art von Quilts ist das echt von Vorteil.

Perfekt! Ich war mit den ganzen Änderungen zufrieden und habe dann begonnen, meinen Quilt zu quilten. Ich habe mich bei diesem Quilt dazu entschieden, an den Schnittkanten gerade Nähte zu quilten. So habe ich es auch erst einmal gemacht, ich muss gucken, wie sich das im Laufe der Zeit bewährt, denn die Oakshots fransen durch die Webart doch ein wenig aus. Meine Sorge ist nun, dass an den Nähten die Stoffe ausfransen und dann irgendwann den Halt verlieren...





Bei einem Stück musste ich, nachdem ich das Binding angenäht hatte, schon noch einmal nachquilten, der Stoff hatte sich schon etwas aufgelöst.



Sollten sich noch weitere Nähte auflösen, dann werde ich den Quilt einfach noch ein wenig nachquilten, dann ist es eben so. Gequiltet habe ich tatsächlich nur an den Stoßkanten, so ist der Quilt recht wenig gequiltet, dadurch hängt er aber auch gleich vom ersten Moment an sehr schön gerade (ganz im Gegensatz zum ersten großen Gelmeroda-Quilt 😂).

Für das Binding habe ich mich für einen rosa Stoff entschieden, der auch im Himmelbereich vorkommt, der Quilt ist - für mich - im Gegensatz zu ersten großen Quilt leicht und luftig. Das wollte ich auch durch das Binding noch unterstreichen. Ein andersfarbiges Binding hatte der Leichtigkeit entgegengestanden. 
 
Auf meinem ersten Gelmerodaquilt habe ich einen Fleck, wo ich bis letzten Freitag nicht wusste, wo der herkam. Auf meinem neuen Quilt sind viele weitere Flecken. Die kommen, wenn der Sprühkleber tropft, vielleicht weil er nicht richtig genug geschüttelt ist. Leider kann ich diese Flecken nicht entfernen, ich habe es mit Bügeln versucht und auch mit Wasser, aber die sind "original"...

Die Flecken sind nicht schön, aber ich werde damit leben müssen, denn wie geschrieben, ich bekomme sie nicht weg. Hat jemand einen ultimativen Tipp, bin ich dafür dankbar. Mein Quilt hängt nun neben Gelmeroda XIII und es sieht richtig schön aus. 

Ich zeige meine beiden Quilts mal im Ausschnitt, dann könnt ihr euch vielleicht ein klein wenig vorstellen, wie sie nebeneinander aussehen. Im September hatte ich den Monatsquilt ja in den Farben von Gelmeroda XIII genäht. Schon im letzten Jahr hatte ich einen Quilt in Herbstfarben genäht, der passt farblich perfekt zum neuen Quilt. Und so hängen sie nun heben den großen Quilts.

Gelmeroda XII zeigt die Kirche von der Seite, Gelmeroda XIII von Kirchturm her, also zwei sehr unterschiedliche Ansichten, trotzdem sieht man - finde ich - dass es das gleiche Gebäude ist. In meinem Beitrag vom Sommer hatte ich ja geschrieben, dass ich noch zwei Gelmerodaquilts nähen möchte, allerdings weiß ich tatsächlich nicht mehr, welches der dritte Quilt sein sollte... 😂

Nachdem ich am Freitag mit dem Quilt fertig war, fühlte es sich in mir leer an und tief drinnen war ich der Meinung, dass es mit dem Projekt nun zu Ende gehen wird. Ich war mir ziemlich sicher, dass die drei kleinen Quilts, die ich noch nähen möchte, die letzten sein werden. Allerdings bin ich mir da nicht mehr so sicher, wenn ich diese Zeilen schreibe, denn das Projekt hat mich ja doch ein ganzes Jahr lang begleitet und da ist es, zumindest für mich, nicht so einfach, einen Schlussstrich zu ziehen.