Nachdem ich Donnerstag mit meinem Top soweit fertig war, habe ich es erst einmal "zum Sacken lassen" an's Regal gehängt. Ich war sehr zufrieden und habe das meiner Familie gerne gesagt, komisch, dass sie es irgendwann nicht mehr hören wollten. Verstehe ich gar nicht. 😉 Abends, beim Fernsehgucken, fand ich aber, dass mein Top noch irgendwie... ...unrund aussieht.
Am Freitag morgen habe ich mir mein Top dann noch einmal angesehen und meinen Fehler bemerkt. Ein Teil des tiefliegenden Himmels habe ich zum Dach gemacht.
Das, was in diesem Bildausschnitt rechts braun ist, muss die Farbe des Himmels bekommen. Dann passen auch die Proportionen der Kirche wieder. Also habe ich erst einmal probiert, welche Stoffe am passendsten sind.
Ja, so sieht es auf jeden Fall schon stimmiger aus. Ich habe mich dann noch entschlossen, das eher helle Himmelstück auch noch auszutauschen. Ich habe dann ein rosafarbiges Himmelstück eingearbeitet. So war es für mich insgesamt stimmiger:
Eine weitere Änderung habe ich dann noch oben in der linken Ecke vorgenommen. Das war der Punkt, an dem ich mit meinem gesamten Bild begonnen hatte. Die graue Ecke habe ich, wie beim ersten Quilt das erste Stück auch, habe ich mit Vliesofix aufgebügelt, damit wenigstens ein Stück richtig Halt hat. Genau dieses Stück wollte ich auch entfernen, was aber nicht ging. Ich musste mein Bild nach links ja um einige Zentimeter erweitern und habe, da ich das grau nicht entfernen konnte, links daneben ein weiteres graues Rechteck angesetzt.
Die Ecke oben links war zu mächtig und zu groß, so habe ich mich entschieden, das zweite graue Stück mit einem rosa Stoff zu bedecken, so schimmert das grau noch durch und ergibt eine gute Verbindung zwischen grau und rosa. Das ist der Vorteil an den Oakshot-Stoffen: Sie sind teilweise ein wenig durchscheinend. Für diese Art von Quilts ist das echt von Vorteil.
Perfekt! Ich war mit den ganzen Änderungen zufrieden und habe dann begonnen, meinen Quilt zu quilten. Ich habe mich bei diesem Quilt dazu entschieden, an den Schnittkanten gerade Nähte zu quilten. So habe ich es auch erst einmal gemacht, ich muss gucken, wie sich das im Laufe der Zeit bewährt, denn die Oakshots fransen durch die Webart doch ein wenig aus. Meine Sorge ist nun, dass an den Nähten die Stoffe ausfransen und dann irgendwann den Halt verlieren...
Bei einem Stück musste ich, nachdem ich das Binding angenäht hatte, schon noch einmal nachquilten, der Stoff hatte sich schon etwas aufgelöst.
Sollten sich noch weitere Nähte auflösen, dann werde ich den Quilt einfach noch ein wenig nachquilten, dann ist es eben so. Gequiltet habe ich tatsächlich nur an den Stoßkanten, so ist der Quilt recht wenig gequiltet, dadurch hängt er aber auch gleich vom ersten Moment an sehr schön gerade (ganz im Gegensatz zum ersten großen
Gelmeroda-Quilt 😂).
Für das Binding habe ich mich für einen rosa Stoff entschieden, der auch im Himmelbereich vorkommt, der Quilt ist - für mich - im Gegensatz zu ersten großen Quilt leicht und luftig. Das wollte ich auch durch das Binding noch unterstreichen. Ein andersfarbiges Binding hatte der Leichtigkeit entgegengestanden.
Auf meinem ersten Gelmerodaquilt habe ich einen Fleck, wo ich bis letzten Freitag nicht wusste, wo der herkam. Auf meinem neuen Quilt sind viele weitere Flecken. Die kommen, wenn der Sprühkleber tropft, vielleicht weil er nicht richtig genug geschüttelt ist. Leider kann ich diese Flecken nicht entfernen, ich habe es mit Bügeln versucht und auch mit Wasser, aber die sind "original"...


Die Flecken sind nicht schön, aber ich werde damit leben müssen, denn wie geschrieben, ich bekomme sie nicht weg. Hat jemand einen ultimativen Tipp, bin ich dafür dankbar. Mein Quilt hängt nun neben Gelmeroda XIII und es sieht richtig schön aus.
Ich zeige meine beiden Quilts mal im Ausschnitt, dann könnt ihr euch vielleicht ein klein wenig vorstellen, wie sie nebeneinander aussehen. Im September hatte ich den
Monatsquilt ja in den Farben von Gelmeroda XIII genäht. Schon im letzten Jahr hatte ich einen
Quilt in Herbstfarben genäht, der passt farblich perfekt zum neuen Quilt. Und so hängen sie nun heben den großen Quilts.
Gelmeroda XII zeigt die Kirche von der Seite, Gelmeroda XIII von Kirchturm her, also zwei sehr unterschiedliche Ansichten, trotzdem sieht man - finde ich - dass es das gleiche Gebäude ist. In meinem Beitrag vom Sommer hatte ich ja geschrieben, dass ich noch zwei Gelmerodaquilts nähen möchte, allerdings weiß ich tatsächlich nicht mehr, welches der dritte Quilt sein sollte... 😂
Nachdem ich am Freitag mit dem Quilt fertig war, fühlte es sich in mir leer an und tief drinnen war ich der Meinung, dass es mit dem Projekt nun zu Ende gehen wird. Ich war mir ziemlich sicher, dass die drei kleinen Quilts, die ich noch nähen möchte, die letzten sein werden. Allerdings bin ich mir da nicht mehr so sicher, wenn ich diese Zeilen schreibe, denn das Projekt hat mich ja doch ein ganzes Jahr lang begleitet und da ist es, zumindest für mich, nicht so einfach, einen Schlussstrich zu ziehen.