Dienstag, 25. April 2023

Ein Fass ohne Boden

Meist verwendet man diese Redewendung, wenn man ein altes Haus gekauft hat und dieses saniert. Ist man mit einer Baustelle fertig, kommt die nächste. Meist wird die Redewendung im negativen Sinne benutzt, nach meiner letzten Aktion kann ich das gut nachvollziehen.

2012 hatte ich - damals noch in einem Forum - an einem Blocktausch teilgenommen. Das Projekt lief ein wenig holprig und zwischendurch verlor ich fast völlig die Lust daran, als dann die Blöcke zu mir zurückkamen, habe ich mich aber doch darüber gefreut und ich habe einen Quilt für Jonathan daraus genäht. Jonathan hat seinen Quilt geliebt, das konnte ich sehen, als ich den Quilt vor einer Weile in der Hand hatte:

Eigentlich wollte ich den Quilt entsorgen, aber Jonathan hat sich dagegen ausgesprochen. Ups... Dann muss ich ihn wohl reparieren. So lang der Quilt erst einmal ein gutes viertel Jahr im Wäschekorb und wartete eben auf die Reparatur.

Am Wochenende habe ich mich nun endlich mit dem Quilt beschäftigt. Ich dachte, einfach ein neues Binding annähen und gut ist es. Ich habe mir die Mühe nicht gemacht, das alte Binding abzutrennen, ich habe das neue einfach darüber genäht.
Das alte Binding war wirklich total kaputt. :-(
Ich hatte einen recht passenden Stoff in meinem Fundus, der war noch über vom Camperquilt über. Ich habe das Binding zunächst von hinten angenäht und dann nach vorn umgeschlagen, um es dort auch mit der Maschine anzunähen. 
Als ich das Binding feststecken wollte, habe ich gesehen, dass nicht nur das alte Binding kaputt ist, sondern auch noch einige der Blöcke. Ach herrje...
Der Kleeblattblock löste sich so langsam auf, die Eule ist schon lange blind...
...und bei dem gelben Blümchen löst sich die Applikationsnaht. 
Ok, das repariere ich dann eben auch noch. Begonnen habe ich mit dem Kleeblattblock. Zuerst hatte ich versucht, den Block herkömmlich zu nähen, damit bin ich allerdings gescheitert. Zum einen war mein Block zu klein und zum anderen sah er nicht nach einem Kleeblatt aus. Also habe ich mir die Vorlage auf Papier gezeichnet und dann meinen Block genäht. 
Das Benähen der Papierteile ging dann doch recht einfach, das Zusammennähen der vier Einzelteile gestaltete sich dann schwierig. Das eine Teil habe ich sage und schreibe dreimal angenäht, ehe es dann richtig herum saß. Innerlich hatte ich mich wohl gegen die Reparatur gesträubt.
Ich habe den Block auf den anderen Block appliziert, nicht perfekt, aber die Löcher sind versteckt.
Als nächstes musste die Eule zum Augenarzt. Das ist ja bekanntlich nicht so einfach, Termine beim Facharzt sind ja schwer zu bekommen und so gestaltete sich das nicht so einfach. ;-) Die Eule sollte wieder Knopfaugen bekommen, sie durften aber nicht zu groß sein. Nachdem ich dann passende Knöpfe für die Augen gefunden hatte, habe ich sie mit der Maschine angenäht. Seitdem ich vor vielen Jahren mal festgestellt habe, dass man Knöpfe mit der Maschine annähen kann, nutze ich diese Funktion zu gern. Manchmal klappt es aber auch nicht:
Na wunderbar: Knopf statt des Knopflochs  mit der Nadel erwischt => Knopf kaputt. :-( Mist, einen ähnlichen habe ich nicht mehr gefunden, nun ja, die Eule hat nun zwei verschiedene Augen. Nachdem ich dann diese beiden Blöcke repariert und das Binding fertig angenäht hatte, habe ich gesehen, dass noch zwei weitere Blöcke kaputt sind:
Da war es dann wieder das "Fass ohne Boden". Irgendwie hatte ich zu diesem Quilt keine Lust mehr, wegwerfen war blöd, da ich ja schon einen halben Tag Arbeit und Zeit investiert hatte. Also habe ich auch diese zwei Blöcke noch repariert. Ich habe zwei Blumen im Crazystil genäht, so, wie die kaputten Blumen auch waren. Auch diese habe ich dann einfach auf die kaputten Blöcke appliziert.
Die Eule schielt ein wenig, aber sie kann zumindest wieder besser sehen, also vor dem Arztbesucht. 
Das Kleeblatt ist wirklich schön geworden, darauf bin ich ein wenig stolz.
Auch das Binding sieht nun wieder schön aus. Rückseitig ist zwar auch das alte Binding zu sehen, ich hätte das neue mit breiterer Nahtzugabe annähen müssen, aber dafür hätte mein Stoff nicht gereicht. Aber das alte Binding gehört ja auch zum Quilt und so finde ich es gar nicht so schlimm, dass das alte Binding auch zu sehen ist.
Nachdem ich den Quilt aus dem Trockner genommen habe, habe ich gesehen, dass noch ein weiterer Block kaputt ist:
Wie ich das repariere, weiß ich noch nicht. Ich habe überlegt, neben die Gärtnerin einen Blumenbusch zu applizieren, der die kaputte Stelle und ein wenig der Gärtnerin überdeckt. Ich muss mal gucken, ob ich einen passenden Stoff finden kann.
Als ich damals den Quilt genäht und Jonathan gegeben hatte, hat er mir einen Zettel geschrieben, über den ich mich sehr gefreut habe.
Solch einen schönen Brief werde ich wohl nicht mehr bekommen, schließlich ist er zehn Jahre älter und noch viel cooler als damals und Mama Briefe schreiben, gehört wohl in dem Alter zu den uncoolsten Sachen überhaupt.
Heute ist der Dank sachlicher und moderner:
😂

Sonntag, 23. April 2023

Trinket SAL Blöcke 6 bis 10

In meinem letzten Beitrag hatte ich ja die ersten Blöcke des Trinket SAL gezeigt. Die nächsten 5 Blöcke sind auch fertig und ich bin immer mehr zufrieden mit unserer Stoffwahl.

Auf dem Fotos sind sechs Blöcke zu sehen, einfach aus dem Grund, weil sich ein Block unter Stoffen und Anleitungen versteckt hatte und ich dachte, den muss ich noch nähen. Daher gibt es den zweiten Block doppelt. Wenn ich mir die beiden Blöcke so ansehe, wird wohl der obere Block Eingang in unseren Quilt finden.
Durch das Muster der Stoffe ist es immer gar nicht so einfach, diese vernünftig anzuordnen, so dass das Muster der Stoffe nicht wild durcheinander gewürfelt erscheint. Bei manchen Blöcken probiere ich Ewigkeiten, wie die Stoffe angeordnet werden müssen.
Diese Blöcke gehören zur Kategorie Linien und doch erinnert mich der obere Block an ein kleines Seegelboot.
In diesem Block habe ich wieder einen der Stoffe von Frauke verarbeitet. Die kleinen Wollknubbel finde ich einfach zu schön und sie fühlen sich auch schön an.
Ach herrje, ich sehe gerade, dass ich mit meinem Beitrag schon ein klein wenig spät auf dem Blog bin, denn heute beginnt schon die Woche, in der die ersten fünf Blöcke der Kategorie Gegenstände gezeigt werden sollen. Gut, dass wir ein wenig vorgearbeitet haben, denn in der letzten Zeit sind wir nicht wirklich zum Nähen gekommen, immer war irgend etwas anderes... 

Samstag, 15. April 2023

"Hattu Möhrchen..."

Eigentlich ist Ostern ja erst eine Woche her, mir kommt es vor, als wären seit dem schon wieder Wochen vergangen. Es kommt mir auch gar nicht so vor, als hätten wir gerade erst vier Tage frei gehabt. Die Zeit rennt nur so...

Am Osterwochenende waren auch Johannes und Henni da und ich freue mich dann immer, weil Johannes und ich dann "Küchendienst" haben. Johannes kocht gern und mit ihm macht es Spaß zu kochen (auch wenn er die Küche ein wenig ordentlicher hinterlassen könnte... ...aber man kann nicht alles haben).

Ein paar Tage vor Ostern hatten wir im Fernsehen einen Bericht darüber gesehen, dass Eier auch mit natürlichen Sachen gefärbt werden könnten. Spontan kam mir die Idee, Eier mal anders zu färben. Allerdings habe ich mir nur beim Färben mit Kurkuma die Anleitung komplett durchgelesen und gedacht, bei allen anderen Färbematerialien ist es auch so... War aber nicht so. 😂

Ich muss jetzt noch schmunzeln über meine Blauäugigkeit. Nun ja, wir haben uns dann für Ostereier in einem gelben Farbschema entschieden.
Die gelben Eier sind wirklich richtig schön geworden und Kurkuma färbt richtig gut (sogar meine Schüssel). Die brauen Eier haben wir mit schwarzem Tee gefärbt, auch das ging gut. Guckt man genau hin, kann man auf den hellen Eiern ein wenig blau und grün erkennen. Aber ich war total enttäuscht von meinen Ostereiern. So wirklich hat es mir aber keine Ruhe gelassen, denn warum sollte es bei uns nicht funktionieren, was bei anderen geklappt hat.

Also habe ich mir doch nicht nur die bunten Bildchen angesehen, sondern die Anleitung in aller Ruhe gelesen: Man braucht ca. 1/3 Kopf Rotkohl (nicht  nur die äußeren Blätter), den man sehr fein raspeln muss (in grobe Stücke reißen reicht also nicht), das ganze muss dann über eine lange Zeit kochen (ähm, zehn Minuten reichen also nicht). Mehr Fehler als wir kann man wohl nicht machen. 

Da wir am Sonntag sowieso Rotkohl essen wollten, haben wir also einen zweiten Versuch gewagt. Und siehe da: Rotkohl färbt Ostereier himmlisch blau.
Im nächsten Jahr werde ich es erneut versuchen, Ostereier mit Naturfarben färben, dann werde ich es allerdings besser planen und nicht so spontan machen.

Zum Osteressen am Sonntag gab es Gulasch und selbstgemachten Rotkohl. Es war sehr lecker und damit es so richtig gut wird, haben wir auch noch Schokoeis und Eierlikör selber gemacht. Das schönste am Eierlikör machen, ist immer das rühren, schließlich muss ich ja dann immer kosten, ob der Likör schon die richtige Konsistenz hat. 😂

Da wir Ostersonntag acht Personen waren, konnte ich meine neuen Tischsets gut verwenden und damit den Tisch decken. Für jeden hatte ich noch eine kleine Möhre genäht, in die ich ein gefärbtes Ei und einen kleinen Schokohasen gesteckt hatte.
Die Idee zu den Möhren bekam ich von Astrid, mit der ich AMC tausche, denn sie hatte mir eine Möhre mitgeschickt. Ich habe dann im Netz nach der Anleitung gesucht und neun Möhren genäht.
Nachdem der Besuch wieder weg war, haben Steffen, Katharina und ich einen Osterspaziergang gemacht. Naja, genau gesagt, sind wir erst gefahren und haben dann einen Spaziergang gemacht. Im Frühjahr ist der blaue See bei Hüttenrode eigentlich sehr schön blau. Zum Jahreswechsel 2019/2020 war er so leer, dass wir komplett durchgehen konnten. Nun wollte ich gern wissen, ob der See inzwischen wieder Wasser hat und ob er vielleicht sogar wieder seine typische Farbe hat.
Ja, er hat wieder Wasser, im Gegensatz zu 2019, sogar wieder richtig viel. Wenn man aber bedenkt, wie voll der See sonst war, ist es noch immer sehr wenig Wasser...
Ich hoffe, dass der See irgendwann wieder voll sein wird. Auch wenn Ostern anstrengend war, so war es doch schön, besonders gefreut hat es mich, dass am Sonntag zum Essen fast alle da waren, die inzwischen zu unserer Familie gehören, das war ein schönes Gefühl. 😍

Samstag, 8. April 2023

Trinketsal Blöcke 1 bis 5

Hier hatte ich ja schon einmal von unserem neuen Mittwochsprojekt geschrieben. Die Blöcke sind relativ einfach zu nähen und daher habe ich mich für dieses Projekt entschlossen. Meine Unsere Stoffauswahl hatte ich ja im vorigen Beitrag gezeigt. 

Nun ist die erste Woche fast rum und so können die ersten fünf Blöcke gezeigt werden. Die Blöcke werden entsprechend Reihenfolge in der Anleitung genäht, so dass nun die Blöcke 1 bis 5 gezeigt werden können.

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Noch sind es Blöcke, bei denen es nicht so sehr auf das Muster der Webstoffe ankommt, aber das wird auf jeden Fall noch anders werden (ich weiß es schon... 😉).

Eigentlich hatten wir uns ja schon für einen Hintergrundstoff entschieden, zum Fotografieren der Blöcke habe ich nun den Stoff nicht gleich gefunden und habe daher die anderen Webstoffe als Fotohintergrund genommen.
Die beiden oberen Stoffe waren die, die ich zum Fotografieren ausgesucht hatte. Der Stoff vom unteren Bild war eigentlich unsere Wahl für den Hintergrund. Wobei ich jetzt überlege, ob der rötliche nicht doch besser geeignet ist.
Naja, wir haben ja noch eine Weile Zeit, um diese Entscheidung zu treffen.

Vor genau einer Woche erreichte mich ein lieber Brief, der mich sehr überrascht, dafür aber umso mehr erfreut hat. Frauke hatte in ihrem Bestand noch zwei Webstoffe, für die sie aber nicht so recht Verwendung hatte. Als sie meinen letzten Beitrag gelesen hatte, hat sie die Stoffe eingepackt und zu mir geschickt.
Ich habe mich wahnsinnig über die Stoffe gefreut und Katharina noch viel mehr. Sie konnte es gar nicht wirklich fassen, dass wir einfach so Stoffe geschenkt bekommen. 😍 Und die Stoffe sind einfach wunderbar:
Und wie gut sie sich doch für unsere Blöcke eignen!
Auch wenn diese Blöcke noch nicht an der Reihe waren, habe ich sie einfach schon genäht, schließlich mussten die schönen Stoffe in Szene gesetzt werden. Gut, bei der Feder hätte ich unten den gleichen Stoff wie an der Seite nehmen können, dann hätte es noch viel besser ausgesehen, aber auch so sind die Blöcke schön geworden.