Meist verwendet man diese Redewendung, wenn man ein altes Haus gekauft hat und dieses saniert. Ist man mit einer Baustelle fertig, kommt die nächste. Meist wird die Redewendung im negativen Sinne benutzt, nach meiner letzten Aktion kann ich das gut nachvollziehen.
2012 hatte ich - damals noch in einem Forum - an einem Blocktausch teilgenommen. Das Projekt lief ein wenig holprig und zwischendurch verlor ich fast völlig die Lust daran, als dann die Blöcke zu mir zurückkamen, habe ich mich aber doch darüber gefreut und ich habe einen Quilt für Jonathan daraus genäht. Jonathan hat seinen Quilt geliebt, das konnte ich sehen, als ich den Quilt vor einer Weile in der Hand hatte:
Eigentlich wollte ich den Quilt entsorgen, aber Jonathan hat sich dagegen ausgesprochen. Ups... Dann muss ich ihn wohl reparieren. So lang der Quilt erst einmal ein gutes viertel Jahr im Wäschekorb und wartete eben auf die Reparatur.Ich hatte einen recht passenden Stoff in meinem Fundus, der war noch über vom Camperquilt über. Ich habe das Binding zunächst von hinten angenäht und dann nach vorn umgeschlagen, um es dort auch mit der Maschine anzunähen. Als ich das Binding feststecken wollte, habe ich gesehen, dass nicht nur das alte Binding kaputt ist, sondern auch noch einige der Blöcke. Ach herrje...Der Kleeblattblock löste sich so langsam auf, die Eule ist schon lange blind...
...und bei dem gelben Blümchen löst sich die Applikationsnaht.
Ok, das repariere ich dann eben auch noch. Begonnen habe ich mit dem Kleeblattblock. Zuerst hatte ich versucht, den Block herkömmlich zu nähen, damit bin ich allerdings gescheitert. Zum einen war mein Block zu klein und zum anderen sah er nicht nach einem Kleeblatt aus. Also habe ich mir die Vorlage auf Papier gezeichnet und dann meinen Block genäht. Das Benähen der Papierteile ging dann doch recht einfach, das Zusammennähen der vier Einzelteile gestaltete sich dann schwierig. Das eine Teil habe ich sage und schreibe dreimal angenäht, ehe es dann richtig herum saß. Innerlich hatte ich mich wohl gegen die Reparatur gesträubt.Ich habe den Block auf den anderen Block appliziert, nicht perfekt, aber die Löcher sind versteckt.
Als nächstes musste die Eule zum Augenarzt. Das ist ja bekanntlich nicht so einfach, Termine beim Facharzt sind ja schwer zu bekommen und so gestaltete sich das nicht so einfach. ;-) Die Eule sollte wieder Knopfaugen bekommen, sie durften aber nicht zu groß sein. Nachdem ich dann passende Knöpfe für die Augen gefunden hatte, habe ich sie mit der Maschine angenäht. Seitdem ich vor vielen Jahren mal festgestellt habe, dass man Knöpfe mit der Maschine annähen kann, nutze ich diese Funktion zu gern. Manchmal klappt es aber auch nicht:Na wunderbar: Knopf statt des Knopflochs mit der Nadel erwischt => Knopf kaputt. :-( Mist, einen ähnlichen habe ich nicht mehr gefunden, nun ja, die Eule hat nun zwei verschiedene Augen. Nachdem ich dann diese beiden Blöcke repariert und das Binding fertig angenäht hatte, habe ich gesehen, dass noch zwei weitere Blöcke kaputt sind:
Das Kleeblatt ist wirklich schön geworden, darauf bin ich ein wenig stolz.
Auch das Binding sieht nun wieder schön aus. Rückseitig ist zwar auch das alte Binding zu sehen, ich hätte das neue mit breiterer Nahtzugabe annähen müssen, aber dafür hätte mein Stoff nicht gereicht. Aber das alte Binding gehört ja auch zum Quilt und so finde ich es gar nicht so schlimm, dass das alte Binding auch zu sehen ist.
Nachdem ich den Quilt aus dem Trockner genommen habe, habe ich gesehen, dass noch ein weiterer Block kaputt ist:
Als ich damals den Quilt genäht und Jonathan gegeben hatte, hat er mir einen Zettel geschrieben, über den ich mich sehr gefreut habe.
😂