Mittwoch, 21. Februar 2024

Gewächshaus-BoM - Block zwei

Ich glaube, schon Anfang des Monats ist der neue Block vom Gewächshaus-Bom erschienen. Da der erste Block wirklich schnell genäht habe, habe ich den zweiten Block auch recht zeitnah in Angriff genommen. Schließlich möchte ich mit dem Projekt nicht auch wieder in's Hintertreffen geraten.

Also habe ich mir erst einmal die benötigten Stoffe rausgelegt.

Das Nähen ging wirklich schnell und so war ich mit dem zweiten Block fix fertig. Zum Kontrollieren, welche Teile ich wie zusammennähen muss, gucke ich immer auf den Bildschirm. Das ist wirklich praktisch.

Das ist der zweite Block des Gewächshaus-BoM:

Block 1 und 2 bilden auch eine Einheit. Allerdings habe ich sie noch nicht zusammengenäht, denn da kommen ja die Zwischenstreifen dazwischen, denn ich gucke ja von außen in das Gewächshaus rein.

Montag, 19. Februar 2024

Die Worte meiner Familie

Ich weiß gerade nicht so recht, wo ich anfangen soll. In der letzten Woche sollten eigentlich schon die Ergebnisse der letzten Klausur da sein, allerdings hatte sich die Korrektur etwas verzögert und so kam die Post erst heute. Wir haben vom Kurs eine Whatsapp-Gruppe und derjenige, der als erster den Brief hat, postet das Gesamtergebnis. Und so wusste ich heute schon kurz nach dem Frühstück, dass ich  heute Post bekomme. Ich bin immer wieder erstaunt, wie pünktlich manche Büros ihre Post bekommen. Ich muss meistens bis zum späten Nachmittag warten. Montags ist das zum Glück etwas anders, da dort nicht so viel Post zugestellt wird, kommt die Post montags zeitiger. Irgendwann rief mich meine Kollegin an und fragte mich, ob ich dann nochmal zu ihr runterkommen könnte, sie wollte mir was zeigen. Ich habe erst noch meine Sachen fertig gemacht, war auf Toilette und bin dann zu ihr gegangen und dann gab sie mir den Brief - unsere einzige Post heute. 

Konnte ich den ersten Brief gar nicht aufmachen, so habe ich den letzten einfach aufgerissen. So unordentlich habe ich noch keinen Brief aufgemacht, aber das war mir egal, schließlich standen in der Notenübersicht zwei sechsen und zehn fünfen. Oh Gott, so schlecht, damit habe ich jetzt nicht gerechnet. Die Klausur war eigentlich einfach, wenn man es vom beruflichen her betrachtet. Das war vielleicht auch mein Fehler, denn ich habe eine der fünf vieren. 

Es ging aber eben nicht um das Berufliche im Bereich Erbrecht, sondern um die juristische Sicht auf den Sachverhalt und ich muss mir unbedingt angewöhnen, in den Prüfung den Sachverhalt nicht allgemein zu erörtern, sondern direkt am Fall. Aber es fällt mir eben schwer, in einer juristischen Klausur von "Otto" und "Erna" oder "Ulrich" und "Claudia" zu schreiben. Und ich muss eben auch Dinge mit aufschreiben, von denen ich denke, dass sie vielleicht unerheblich sind, auch dann, wenn der Klausurersteller schreibt, man solle sich kurzfassen. Ok, die vier wurmt mich schon (sehr). 

Meine Familie ist allerdings sehr aufbauend, das reicht von "Ey, vier ist bestanden und bestanden ist gut.", über "Das Gefühl kenne ich, wenn man lernt und eine schlechte Note schreibt." bis hin zu "Da fragt später kein Mensch danach.". Ja, sie haben ja auch recht, es fragt später niemand nach der Note, aber eine vier...?!

Wenn ich auf meine Liste gucke, springen mir die beiden letzten Noten extrem in's Auge. Ich war aber auch bei der Einsendearbeit und auch der Klausur extrem gehemmt, weil ich unheimlich viel Angst hatte, durchzufallen. Als wir die Klausur geschreiben haben, habe ich vorher schon geweint und die Nacht davon ganz schlecht geschlafen. Vielleicht ist unter diesem Hintergrund eine vier doch ganz gut?! Nun hoffe ich, dass ich die Prüfungen besser schreibe.

Unabhängig von meiner Note habe ich mir einen neuen Charm für mein Armband gekauft. Eine Weile war er schon bei mir. Ich habe ihn, wie viele andere auch, gebraucht gekauft. Und da habe ich die Erfahrung gemacht, dass es besser ist, zu kaufen und liegen zu lassen. Überlegt man zu lange, ist der Charm eventuell weg. Ja und so hing der Charm schon eine Weile an meinem Ideenquilt. Über vier Wochen hing der kleine Sternencharm dort und ich war tapfer, wirklich erst heute habe ich ihn abgenommen und an mein Armband geamcht.
Ich habe mich in einen Sternencharm verliebt, denn ich weiß, dass da oben ein Stern ist, der speziell über mich wacht, nur für mich leuchtet. Vielleicht sitzt meine Oma auf dem Stern, ja, das wird ganz sicher so sein. Naja und weil ich eben zum Ende des Studiums mehr Angst hatte, nicht zu bestehen, als in der gesamten Zeit vorher, so war eben ein Sternencharm passend. Mein Sternenhimmel sitzt neben meinem Tanzpaar und dem Apfelweibla aus Bamberg, in der Nähe des Kleeblatts von der letzten Einsendearbeit. 
Ich finde, da passt der Charm richtig gut hin. Und sicher, irgendwann werde ich mich über die Note nicht mehr grämen, und wenn doch, dann nur ein ganz kleines bisschen (hoffe ich). Und dann werde ich auf meine Leistung ganz bestimmt so stolz sein, wie auf diese Whatsapp-Nachricht, die ich gestern in  meiner B-Jugend-Gruppe bekommen haben:
Ihr glaubt ja gar nicht, WIE sehr ich mich über diese Worte gefreut habe und dabei mache ich doch nur meinen Ehrenamtsjob. Und das ab April wieder mit mehr Herzblut und Zeit. Aber ich habe mich so wahnsinnig darüber gefreut, ich bin gestern glatt in's Bett geschwebt. 😊

Sonntag, 18. Februar 2024

Der blaue See im Frühjahr

Vom blauen See habe ich ja schon das ein oder andere Mal geschrieben. Kürzlich hatte ich auf Facebook Bilder gesehen, wonach er wieder schön türkisfarben ist. Im Frühjahr ist der See durch das klare Wasser leuchtend blau, im Sommer durch die im See vorhandenen Algen grün. Vor vier Jahren war der See zum Jahreswechsel komplett ausgetrocknet, so dass wir hindurch gehen konnten. Heute wiederum war der See so gut gefüllt, dass er übergelaufen ist, das habe ich seit meiner Kindheit nicht mehr gesehen.

Es ist ein so unheimlich schönes Gefühl, den See wieder gut gefüllt zu sehen, einfach schön. Wir sind oberhalb des Sees lang gegangen und von dort sah es am allerschönsten aus. 

Die hellen Stellen im Foto sind Felsen, die sonst, auch wenn der See gefüllt ist, nicht unter Wasser sind. Auf dem unteren Bild kann man auch gut erkenne, wie voll der See momentan ist:

An der Stelle, wo das Pferd im Wasser seht, läuft der See über.
 

Das schöne Wetter und den Ausflug habe ich auch gleich genutzt, um meine letzten beiden Gelmerodaquilts zu fotografieren. Das war allerdings gar nicht so einfach, denn es weht doch ein ziemlicher Wind, der es liebte, mit meinen Quilts zu spielen.

Als erstes wäre da mein Februarquilt, den ich ja in den Farben der Pfeilerhalle im Grassimuseum genäht habe. Dazu passend wollte ich gern im Art-Déco-Stil quilten. Allerdings war das gar nicht so einfach, denn die Motive sind symmetrisch und das passte irgendwie nicht wirklich zu meinem Quilt. Also habe ich meine Quiltlinie parallel gesetzt, um wenigstens die Symmetrie aufzugreifen. Im oberen Teil der Kirche habe ich wie eine Palme oder ähnliches gequiltet. Dieses wurde mir auch oft auf den Seiten für Art-Déco-Elemente angezeigt.

Bei meinem Augustquilt habe ich mich endlich getraut, freihand zu quilten. Überlegt hatte ich das schon oft, aber ich habe es mir wegen der handgefärbten Stoffe nicht getraut. Bei meinem Heimatquilt, den ich ja auch aus den handgenähten Stoffen genäht habe, hatte ich so oft das Problem, dass meine Maschine Stiche ausgelassen hat. Daher hatte ich Sorgen, dass das auch passieren könnte, wenn ich die handgefärbten Stoffe freihand quilte. Aber, wenn ich es nicht teste, dann kann ich es nicht wissen, also habe ich es gewagt und meinen Augustquilt freihand gequiltet.
Auf dem Foto ist das Quilting gut zu erkennen und bisher ist dieser Quilt mir der liebste. Und meine Maschine hat nicht einen einzigen Stich ausgelassen, also kann ich bei den künftigen Gelmerodaquilts ruhig wieder mutig sein.

Samstag, 17. Februar 2024

Wann ist ein Projekt tatsächlich beendet?

Ja, wann ist ein Projekt beendet? Wenn der Quilt fertig gestellt ist? Wenn der Quilt eventuell ein Label bekommen hat? Oder wenn der Quilt vielleicht vorgestellt worden ist? Das ist sicher eine Ansichtssache und jeder wird es unterschiedlich sehen. Bisher war ich immer der Meinung, dass ein Projekt beendet ist, wenn der Quilt fertig gestellt ist und aufgehängt oder benutzt werden kann. Ja, bisher habe ich das so gesehen und zum Beispiel hier erklärt, dass das Projekt Wetterquilt beendet und der letzte Quilt fertig ist. 

Wobei, wenn ich ganz ehrlich bin, war das Projekt noch nie wirklich beendet, denn zu einem richtigen Wetterquilt gehört natürlich auch eine Temperaturskala. Die gab es für meine Wetterquilts bisher nämlich noch nicht. Aus verschiedenen Gründen: Zum einen, wozu brauche ich eine Temperaturskala, wenn die Quilts doch nirgendwo hängen und im Schrank liegen. Zum anderen, wie soll ich die Skala nähen und zum anderen, wie sollen die Temperaturen da drauf kommen? Das waren Fragen, die immer, wenn ich den Karton im Regal gesehen haben, wieder in meinen Kopf kamen. Ich kann bestimmte Sachen aber sehr gut ignorieren oder wieder ganz weit nach hinten in meinen Kopf schieben. Von solchen Gedanken lasse ich mich überhaupt nicht stressen.

Nun kommt bestimmt die Frage auf, warum ich dann darüber schreibe. Ganz einfach, weil ich Stoffe gesucht habe. 😂Meine Gelmerodaquilts nähe ich ja aus den handgefärbten Stoffen und für April, wenn ich wieder, dann zum letzten Mal, in Leipzig bin, schwebt mir ein Quilt in einem satten royalblau vor. So eines, wie sich in den Fenstern der Peterskiche findet. Der Gedanke kam mir vor ein paar Tagen und ich musste SOFORT gucken, ob ich passenden Stoff habe. Natürlich habe ich die Farbe, die mir vorschwebt, nicht. Aber, hey, da ist doch noch der Stiefelkarton mit den Sachen vom Wetterquilt. Den habe ich ja auch aus handgefärbten Stoffen genäht und ich hatte gehofft, dort einen passenden Stoff zu finden. Aber das, war mir vorschwebte, war da auch nicht drin.

Tja, und nun? Deckel wieder drauf und Kiste zurück in's Regal? Das wäre eine Option, eine andere wäre, das Projekt nun endgültig mal zu beenden und die Temperaturskala zu nähen. Ja, warum eigentlich nicht?!

Meine Stoffe waren noch immer fein säuberlich in den Tüten sortiert. Das musste ja sein, da ich mit dem Projekt ja noch nicht fertig war.
Sechs Stoffe habe ich nicht verwendet, da es entweder nicht so kalt oder nicht so warm war. Einen der Stoffe, die ich nicht verwendet hatte, habe ich schon für einen Gelmerodaquilt aus der Kiste geholt.

Ich habe lange überlegt und probiert, wie ich die Skala nähen könnte. Erst wollte ich mir eine Tabelle im PC zeichnen, aber daran bin ich grandios gescheitert, dann habe ich die Streifenvorlagen genommen, die ich für die einzelnen Monate genäht habe. Aber auch da konnte ich die ersten Versuche in die Tonne hauen. Ich habe dann bei Elke au fdem Blog geguckt, wie sie ihre Temperaturskala genäht hat und daran habe ich mich dann orientiert.

Ich wollte gern die Streifen verwenden, die ich noch zugeschnitten hatte und so habe ich mich dann tatsächlich für die Streifen entschieden, die ich zum monatlichen Wetternähen genutzt habe. Meine Temperatur auf der linken Seite und rechts kommt ein heller Streifen dran, der dann mit den entsprechenden Temperaturen bestickt wird.

Schon beim Nähen der Wetterquilts fand ich die Farbschlange, die nach dem Zurückschneiden der Nahtzugabe überbleibt, schön. Bei meiner Temperaturskala ergab es auch noch einen schönen Farbverlauf. Die Temperaturen habe ich von Hand gestickt, da die Felder ja nicht übermäßig groß sind, habe ich mich entschieden, nur die geraden Temperaturen zu sticken. Wobei, ist Null überhaupt eine gerade Zahl? Ja, doch, das ist sie, denn sie kann ja ohne Rest durch zwei geteilt werden, denn Nichts geteilt durch zwei ist und bleibt Nichts. 😉Aber egal, ob gerade oder ungerade, die Null wollte ich unbedingt sticken, denn sie trennt ja die Plus- von den Minusgraden.

Und so sieht mein Thermometer der gerade Temperaturen nun aus:
Es war gar nicht so einfach, die Zahlen zu sticken, manchen sieht man das glatt an. Und nun kann ich endlich lockerflockig eine Temperatur auf meinen Wetterquilts benennen, sollte ich tatsächlich einmal danach gefragt werden.
Das Projekt meiner Wetterquilts ist nun wirklich und tatsächlich beendet. Ich habe die Temperaturskala genäht, meine Kiste "Wetterquilt" geleert, die Stoffe auf die normalen Kartons mit verteilt, die Schildchen mit den Gradzahlen abgemacht, die Stecknadeln wieder in das Stecknadelkistchen gelegt und die Tüten in den Küchenschrank. Am Ende habe ich den großen Karton im Papiermüll entsorgt.

Ja, das Projekt ist nun wirklich beendet, ein wenig traurig war ich darüber noch einmal, denn so lange der Karton noch im Regal stand und die Stoffe noch mit den Gradzahlen gekennzeichnet waren, hätte ich ja durchaus noch einmal einen Wetterquilt nähen können (aber nur theoretisch denn praktisch wäre das nicht mehr möglich gewesen, denn von vielen Stoffen waren wirklich nur noch winzige Reste über), aber nun ist das nicht mehr möglich. Aber Wehmut muss gar nicht aufkommen, im Gegenteil, es war eine schöne Zeit und das Ergebnis natürlich auch. Ich musste daran denken, dass Steffen zu der Zeit lange zu Hause war, es war die Zeit, in der er nicht mehr gucken konnte und regelmäßig nach Magdeburg in die Uniklinik zum Lasern musste. Das Lasern hat die Sehfähigkeit weider sehr gut hergestellt. Zum Glück ist das Geschichte und ich hoffe sehr, dass sie sich nicht wiederholt.

Samstag, 10. Februar 2024

Zurück in's Regal oder unter die Nähmaschine?

Als Katharina sagte, dass sie gern Schlafanzüge hätte, haben wir gemeinsam viele Stoffe rausgesucht. Zunächst habe ich ja aus dem grünen Stoff einen Probeschlafanzug genäht, der inzwischen heiß geliebt wird.  Damit war ja erst einmal ausgesorgt und die anderen Stoffe lagen eben da so rum. Wahlweise auf dem Bett, dem Zuschneidetisch oder dem Nähtisch, je nachdem, was ich gerade gemacht habe und wo sie mich gestört haben. Heute habe ich ein wenig Ordnung gemacht und die Stoffe... ...erst einmal wieder in's Regal gelegt. Dabei fiel mir auch der braune Stoff in die Hand, aus dem ich für Katharina und mich vor Jahren schon einmal Oberteile genäht hatte. Ich habe gerade mal im Blog nachgelesen, 2016 hatte ich für uns beide die Shirts genäht. Irgendwann hatte ich mir in dem Shop noch einmal ein bisschen von dem braunen Stoff gekauft, weil ich ihn so schön fand. Auch das Material hat mir gut gefallen.

Bei dem braunen Stoff habe ich mich dagegen entschieden, ihn wieder in das Regal zu legen und habe stattdessen für Katharina noch einen Schlafanzug genäht. Die Hose habe ich aus dem geringelten Stoff genäht und ich bin ein klein wenig stolz, wie gut die Streifen aufeinander treffen.


Heute habe ich es mal so gemacht, dass ich den Saum oben mit der Cover gesäumt habe, das Gummiband hatte ich beim Säumen schon in der Hose drin und ich muss mal wieder meine Cover loben: Die Naht hat ohne Probleme geklappt und sieht gut aus.

Den Stoff mit den Herzen habe ich für das Oberteil genommen. Da er nur noch für kurze Ärmel gereicht hat und ich die Verbindung zur Hose "herstellen" wollte, habe ich ein Stück vom gestreifeten Stoff an die Ärmel genäht. So sieht man, dass Shirt und Hose zusammengehören und die Ärmel sind ein klein wenig länger. Auch das Halsbündchen habe ich aus dem gestreiften Stoff genäht.
Ach ja, der Schlafanzug ist wirklich schön geworden und Katharina hat ihn gleich mit eingepackt und mit zu ihrer Freundin genommen, wo sie heute übernachtet.

Freitag, 9. Februar 2024

Trial and error - Lernen durch Versuch und Irrtum

Vor zwei Tagen hatte ich ja mein neues Gelmerodatop gezeigt, welches zwar schon gut war, aber doch noch einige Dinge hatte, die mich gestört haben.

Insbesondere die eingekreisten Stellen haben mich gestört, zum einen passten die Übergänge nicht gut und zum anderen habe ich in der Zeichnung einen "Fehler" drin, denn meine Linien gehen nach vom oberen Kirchenteil nach außen, richtiger wäre es aber, wenn die Linie nach unten und innen geht.

Im nachfolgenden Foto habe ich es noch einmal kenntlich gemacht, was mich genau gestört hat:

Heute hatte ich ja bereits um 14 Uhr Feierabend und so ein beschwingtes Gefühl in mir, denn ab Montag habe ich drei Tage frei und Steffen und ich fahren nach Berlin. Ich freue mich so sehr auf den Urlaub, auch wenn es nur drei Tage sind. Und so hat sich in mir so ein leichtes, beschwingtes Gefühl breit gemacht. Diesen Schwung habe ich genutzt und so habe ich gleich nach dem Feierabend noch einmal meinen Schnitt angesehen und verfeinert. Ich habe hier und da noch einige Linien weggenommen oder neue dazu gezeichnet und hey, ich glaube, ich habe das Programm nun verstanden. Auf jeden Fall war es dieses Mal so, dass das, was ich als Segmente gekennzeichnet hatte, auch so gedruckt worden ist.
Die erste Freude kam schon auf, als ich gesehen hatte, dass der Turmbereich nun in einem Segment nähbar ist. Wie oft hatte ich das bisher angeklickt und so gekennzeichnet und beim Drucken war dann doch wieder alles anders. Da ich nun eine wohl richtig gute Vorlage habe und auch Schwung und Energie habe ich das alles genutzt und meine Vorlage nähgetestet.

Farblich habe ich mich für lila Töne entschieden, meine Idee ist, dass es vor einem Augustgewitter ist, dann ist der Himmel auch immer lila und alles erschein in einem lila Licht. Stoffe habe ich zum Glück ausreichend, wieder kam mein Karton lila-rosa-rot zum Einsatz. In dem Karton mit den grau-schwarzen Stoffen habe ich meinen Himmel gefunden.

Ich musste wieder das ein oder andere Mal trennen, da die Übergänge nicht passten oder aber ich die falsche Farbe an die falsche Stelle gesetzt hatte.

Wenn mir beim Nähen Schwierigkeiten aufgefallen sind, habe ich die immer gleich im Schnitt korrigiert, vielleicht hätte ich das schon beim letzten Mal machen sollen (siehe meine Überschrift 😂). Ich habe dieses Mal beim Nähen auch immer mit auf das Gemälde geguckt, wo welche Farbe hingehört. Ich musste beim Nähen oft an Elke und ihre Akribie beim Nähen ihres Dear Jane-Quilts denken.

Letztendlich muss ich sagen, dass sie die Mühe aber ausgezahlt hat, denn ich finde, mein Top ist schön geworden:

Auf dem Foto sieht der Himmel tatsächlich nach Gewitterwolken aus, ich habe auch beim den Stoffen genau auf die Farben geachtet. Bei den handgefärbten Stoffen ist es ja wirklich so, dass in einem Stoff teilweise viele verschiedene Farben und Farbtöne enthalten sind. Man glaubt es sicher kaum, dass der Himmel und das Fenster/Uhr aus dem gleichen Stoff sind. 
Auf den beiden Ausdrucken kann man meine Änderungen gut erkenne, das rechte Bild ist meine Version, die ich beim Nähen erstellt habe. Ich hatte ja schon geschrieben, dass ich die Änderungen gleich in den Schnitt eingezeichnet habe.
Eigentlich müsste ich die neue Version nun gleich wieder nähen (siehe meine Überschrift), vielleicht komme ich dann irgendwann zu dem Punkt kein "error" mehr in meiner Arbeit zu haben. 😉

Mittwoch, 7. Februar 2024

Gelmeroda im Februar

Ein neuer Monat ist angebrochen und so steht wieder Gelmeroda auf dem Programm. Ich hatte schon eine Weile überlegt, wie ich den Quilt für Februar gestalten könnte und als ich letzte Woche bei der Osteopathie war, kam mir der Gedankenblitz, dass Gelmeroda in den Farben der Pfeilerhalle bestimmt gut aussehen könnte. 

Mein Plan ist es ja, die Quilts mit den den handgefärbten Stoffen von Martina Süßmuth-Militzer zu nähen. Leider hat sie das Stoffabo eingestellt, da sie demnächst in Ruhestand gehen wird. Schade finde ich das, also, dass sie das Stoffabo einstellt und aufhört, der Ruhestand sei ihr von Herzen gegönnt. Nun ja, so muss ich also mit meinen vorhandenen Stoffen auskommen (dass ich damit wahrscheinlich viel mehr als drei oder vier oder fünf mal zwölf Quilts nähen könnte, verrate ich jetzt nicht. Unabhängig davon habe ich ernsthaft überlegt, für diesen Quilt andere Stoffe zu verwenden. Mir schwebten Oakshots dafür vor, ich denke, durch die Webart, welche die Stoffe ja so schön schimmern lässt, hätten die gut zum Thema gepasst. ABER: Die Stoffe hätte ich ja erst bestellen müssen und mein Plan ist es ja, die handgefärbten Stoffe zu nehmen. Also habe ich mich gegen kaufen entschieden. Aber keine Sorge, da ich die Stoffe über viele Jahre im Abo hatte und gesammelt habe, konnte ich aus dem Vollen schöpfen:

Das sind nur zwei Kisten, es gibt da noch weitere, nämlich grün, blau und türkis, lachs und orange, braun, schwarz und grau.

Für den Turm schwebte mir ein sattes gelbgold vor, den oberen Teil der Kirche wollte ich in rot gestalten, das "Fenster", welches eigentlich eine Uhr ist, sollte blau werden. Der untere Teil der Kirche sollte braun-beige werden. So mein Plan.

Meinen Schnitt hatte ich noch einmal ein wenig verfeinert und hier und da ein bisschen angepasst. Allerdings sind in dem Programm immer noch so viele Unbekannte. Manchmal macht das Programm Dinge, die ich (noch) nicht verstehe. Aber ich habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben, es irgendwann zu verstehen. Hoffentlich spätestens am Ende meines Projekts, denn dann möchte ich gern Gelmeroda XVIII komplett nähen und nicht nur den Turm. Wann das Ende aber sein wird, weiß ich noch nicht.

Meine Stoffe für den Turm habe ich dann probehalber ausgelegt, ob es auch die erhoffte Wirkung hat.

Inzwischen geht das Nähen der einzelnen Segmente ganz gut von der Hand. Ich habe mir noch eine Vorlage ausgedruckt und die Segmente gekennzeichnet, welche farblich gleich oder ähnlich sein sollten. So geht es einfacher, als wenn ich immer neu überlege.

Ich hatte mir überlegt, das rot vom oberen Tiel des Turms ein wenig mit nach unten zu ziehen, um einen besseren Übergang gestalten zu können. Allerdings sah das gedanklich viel schöner aus als in natura.

Nein, so gefiel es mir überhaupt nicht, das ist nicht simmig. Also habe ich getrennt, erst habe ich ganz rechts das rote Teil rausgetrennt. So, wie ich es immer mache: Nur das fehlerhafte Teil trenne ich raus und nähe dann ein neues ein. Inzwischen kann ich das schon ganz gut. ;-)
Auch das linke rote Teil störte mich noch. Ich hatte überlegt, das rote Teil zu belassen und nur ein wenig schmaler zu nähen, so dass es mit dem oberen Teil abschließt.

So sollte es werden, aber ich hatt einen Denkfehler beim Nähen und Trennen, zweimal habe ich das Teil angenäht und zweimal hat es nicht gepasst:

1. Versuch

 

2. Versuch

Beides hat mir nicht gefallen und so habe ich das rote Teil links auch komplett rausgetrennt und durch ein beigefarbiges ersetzt.

Ja, so gefiel es mir besser, es ist stimmiger.
Meine Familie hat leider überhaupt nicht erkannt bzw. ist nicht darauf gekommen, warum ich die Farben gewählt habe. Mmh, verstehe ich gar nicht und dabei war es doch im Grassimuseum so wunderschön, besonders in der Pfeilerhalle. Man sieht doch sofort, dass Gelmeroda in genau den Farben der Pfeilerhalle genäht ist.

Beim Quilten möchte ich gern ein wenig den Art Déco-Stil aufgreifen, ob  mir das jedoch gelingt, weiß ich noch nicht.

Sonntag, 4. Februar 2024

Leipzig klingt noch immer nach

Habt vielen Dank für Eure lieben Kommentare zu meinem kleinen/großen Laubfrosch. Katharina stört der Fleck zum Glück nicht, sie meinte gerade heute, ganz im Gegenteil, der ist praktisch, so weiß sie immer, vor vorn ist. 😂Ich werde mal sehen, was ich damit mache, vielleicht kommt da doch eine kleine Appli drauf.

Ich hatte ja schon angedeutet, dass ich in Leipzig noch in einem weiteren Museum war: Im Grassimuseum. Donnerstag war ich dort nach dem Unterricht und wusste überhaupt nicht, was mich dort erwartet. Die Dame an der Kasse war auch wenig hilfreich: Wollte oder konnte sie zum Museum, besser zu den Museen nichts sagen? Im Grassi gibt es, das weiß ich jetzt, drei verschiedene Museen: Das Museum für angewandte Kunst, das Museum für Völkerkunde und das Museum für Musikinstrumente. Zusätzlich gibt es auch immer verschiedene Sonderausstellungen. Ich habe mich für die Dauerausstellung im Museum für angewandte Kunst entschieden und am Donnerstag (im Schnelldurchlauf) nur den ersten Teil der Ausstellung, von der Antike bis zum Historismus, geschafft. 

Schon dieser Teil war beeindruckend, zum einen, wie gut erhalten die alten Gegenstände noch waren und zum anderen, was schon damals für ein Augenmerk auch auf Alltagsgegenstände gelegt worden ist.

Die Stickerei im oberen Bild und die Spitzen auf dem unteren Foto waren beeindruckend.
Die Bilder zeigen nur einen winzig kleinen Ausschnitt aus der Ausstellung. Da ich das Gefühl hatte, noch lange nicht alles gesehen zu haben, habe ich im Hotel ein bisschen gegoogelt und weitere Informationen über das Museum gefunden und schnell stand mein Entschluss fest, da MUSS ich noch einmal hin. Und so sind wir dann am Sonnabend, nachdem Steffen und Katharina mich nach der Klausur abgeholt haben, noch einmal zum Grassimuseum gefahren und haben uns den zweiten und dritten Teil der Dauerausstellung im Museum für angewandte Kunst angesehen.

Teil zwei gibt einen Einblick in die asisatische Kunst und Teil drei führt vom Jugendstil in die Gegenwart. Steffen hatte zu Beginn nicht wirklich Lust auf das Museum, aber selbst er hat am Ende gesagt, dass es einfach toll war. Nach dem ersten Teil der Dauerausstellung kommt man über den oberen Bereich der Pfeilerhalle in die Ausstellung der asiatischen Kunst, auch dieser Teil ist wunderschön, aber ich war völlig von der Pracht und Schönheit der Pfeilerhalle abgelenkt:
Von ebendieser Pfeilerhalle hatte ich im Internet gelesen und auch schon ein paar Fotos gesehen, aber sieht man sie dann tatsächlich in natura, ist man einfach sprachlos. So ging es mir zumindest. Ich konnte mich an der Schönheit gar nicht sattsehen. Diese Symmetrie und die Farbgebung und die Formen, einfach das Gesamtpaket war es, was mich verzaubert hat.

Trotz der Schönheit haben wir uns zunächst die asiatische Kunst angesehen.
Diese Objekte waren in einem abgedunkelten Raum, sicher, weil sie schon so alt und wertvoll sind. Schade fand ich, dass sich an den Objekten kein Hinweis darauf fand, wofür sie gedacht waren, sondern immer nur, aus welcher Zeit und welchem Ort sie stammten. Das fand ich persönlich ein wenig schade, denn ich hätte gern gewusst, wofür die Dinge gedacht waren.
Von der asiatischen Kunst ging es dann zum Jugendstil und von dort zur Gegenwart. Das war der Ausstellungsteil, der mich am meisten berührt hat. Bei jedem Ausstellungsstück bin ich verzückt gewesen, es war nicht ein Teil dabei, von dem ich gesagt habe, dass es mir nicht gefällt. Ich konnte mich an den schönen Sachen gar nicht sattsehen.
Durch das Treppenhaus gelangt man wieder in die Pfeilerhalle, in welcher im unteren Bereich die Ausstellung fortgeführt wird. Das Gebäude des Grassimuseums ist im Stil des Art Déco errichtet und selbst auch eine Augenweide. Im zweiten Weltkrieg wurde es zerstört, zu DDR-Zeiten zwar wiederaufgebaut, aber wohl nur langsam. Nach der Wende konnte dann mithilfe verschiedener Stiftungen die Rekonstruktion in Angriff genommen werden. 
Und so begrüßen einen im Treppenhaus wieder die Fenster, welche an Thermometer erinnern.
Allgegenwärtig sind die Elemente des Art Déco: Dreiecke, Rauten, spitze Ecken.
Über allem strahlt aber, zumindest für mich, die Pfeilerhalle. Die Farben, die Formen, die Symmetrie, einfach alles...
Wie man so etwas Schönes bauen kann. Und heute sind alle Räume einfach mit vier gerade Wänden gehalten...
Katharina stellte als erste fest, dass die Decke und der Boden vom Muster her genau identisch sind. Das war uns bis dahin noch gar nicht aufgefallen.
Ein letztes Foto noch und dann höre ich auf zu schwärmen:

Na gut, zwei:

Schnell stand für mich fest, dass ich das Museum mit Sicherheit noch einmal besuchen werde und mir die Exponate dann mit noch mehr Ruhe ansehen werde. Bei diesem Besuch hat mich die Pfeilerhalle einfach zu sehr in ihren Bann gezogen.

Ich bin nun schon wieder zwei Wochen zu Hause, aber Leipzig klingt noch immer nach. Das hätte ich zu Beginn der Woche nicht gedacht, schließlich war ich ja schon dreimal innerhalb kurzer Zeit in Leipzig und soooo anziehend fand ich Leipzig bisher nun nicht. Aber nun... ...ich denke ganz oft an die Woche in Leipzig zurück, die Woche hat in mir etwas ausgelöst, was ich gar nicht beschreiben kann. Es ist nur so ein Gefühl von... ...irgendwas.