Sonntag, 25. Juni 2017

Mein eigentlich schönes Zuhause

Heute mittag habe ich die Zeit genutzt und für mich ein weiteres Shirt genäht. Als ich im letzten Jahr bei Katharina war, hatt ich bei Pumucklstoffe zwei schöne Jerseys gesehen, gekauft habe ich sie dann, glaube ich, erst später. Als ich mit Katharina dort in dem Laden war, war ich von dem Angebot ein wenig erschlagen. Ich habe ja in der Nähen keinen wirklichen Stoffladen und bestelle meist online. An dem Tag habe ich mich wie im Paradies gefühlt. Wenn ich Stoffe einer Serie sehe, versuche ich immer, möglichst zwei passende Stoffe zu kaufen, um die dann zu kombinieren. Die Stoffe lagen also schon seit letztem August und warteten nur darauf, vernäht zu werden.

Zuerst war meine Idee, wieder nur die Ärmel aus dem anderen Stoff zu gestalten, aber dann bleibt von beiden Stoffen immer ein Rest über, aus dem eigentlich fast nichts mehr genäht werden kann. Also habe ich mir zunächst überlegt, an die Ärmel noch ein Stück vom Hauptstoff anzusetzen. Dann habe ich meine Idee weiter gesponnen und von dem Ärmelstoff noch einen Rand an das Vorder- und Rückenteil genäht. Soweit so gut, als ich dann meine Ärmel zur Hand genommen habe, ist mir aufgefallen, dass ich meine Seitennaht schon geschlossen hatte.
Oh Mann, so blöd, dabei ist es doch beim T-Shirt-Nähen gerade der Vorteil, dass Ärmel- und Seitennähte in einem Rutsch geschlossn werden können und das fummelige Ärmel einnähen entfällt. Naja, nun musste ich fummeln und die Ärmel eben geschlossen einnähen. Aber letztendlich hat auch das geklappt und mein Shirt ist fertig geworden.
Und weil uns heute danach war, haben wir einen Spaziergang gemacht. Erst haben wir überlegt, wo wir lang gehen könnten, dann fiel uns ein, dass wir ja mal dort hin gehen könnten, wo wir früher immer waren, als die Jungs klein waren. Das haben wir dann auch gemacht und festgestellt, dass sich doch einiges verändert hat.
  


Das Wetter war uns hold, auch wenn es manchmal recht dunkel war, sind wir doch vom Regen verschont geblieben. Stattdessen habe ich schöne Fotos machen können. Ein Wolkenhimmel hat immer eine viel aussagekräftigere Wirkung als strahlend blauer Himmel.
 

 

 

Ich hadere ja oftmals mit meinem Wohnort, besonders nach dem Winter, wenn es im Harzvorland schon Frühling ist und bei uns noch Winterwetter, dann wünsche ich mir am liebsten, woanders zu wohnen. Wenn ich dann aber wiederum solche schönen Fotos sehe, denke ich immer, dass ich doch ganz schön wohne, man muss sich eben ein wenig arrangieren.
 
Mein Shirt habe ich wieder nach dem Ottobre-Schnitt genäht, den ich schon für die letzten genommen habe. Ich weiß, dass er gut sitzt und ich probiere ungern etwas aus. Also nehme ich den Schnitt immer wieder gern. Katharina hat ein weiteres Raglanshirt aus dem zweiten Klimperkleinbuch und eine Leggings aus dem dritten Buch an. Nach dem Leggingsschnitt habe ich ihr nun schon drei Leggings genäht, jetzt muss ich mich dann mal mit den kurzen Radlerhosen beschäftigen. Vielleicht wird es ja wieder ein bisschen wärmer.

Lieblingsmensch hoch zwei

Heute ist wieder so ein Sonntag, wo noch alle anderen schlafen und ich die Zeit der Ruhe und Stille für mich genieße. Klar hätte ich auch gern ein bisschen länger als bis halb sieben geschlafen, aber das ist ja, im Gegensatz zur Arbeitswoche, wo ich um zehn vor fünf aufstehen muss, schon ausschlafen. Also hadere ich damit mal nicht, sondern nutze die Zeit, die ich nur für mich habe.
Eigentlich wollte ich meinen Blogpost schon lange fertig haben, aber ich musst erst die Bilder vom Handy runterladen und das hat fast eine halbe Stunde gedauert. Das kommt davon, weil ich so selten in meinem Blog schreibe, früher habe ich die Bilder fast taggleich runtergeladen. ;-)
Habt zunächst erst einmal herzlichen Dank für Eure aufmunternden Worte zu meinen letzten Post. Ja, ihr habt Recht, es ist bei mir im Moment rantekante und manchmal denke ich, jetzt geht es nicht mehr weiter. Ich versuche, mir hin und wieder einen Freiraum zu schaffen und diese Zeit NUR für mich zu nutzen. Es ist nicht so einfach, aber ich versuche es.

So habe ich zum Beispiel vor 14 Tagen für Katharina und mich ein Shirt genäht. Am Sonntag hatte ich im Internet einen tollen Plot entdeckt - den musste ich einfach haben. Lieblingsmensch von Paul & Clara. Aber was nützt mir ein Plot ohne dazu gehöriges Shirt. Also habe ich zunächst für mich ein Shirt genäht.

Meinen Plotter habe ich ewig nicht mehr benutzt, zum einen, weil ich wenig Zeit habe und zum anderen, weil die ersten Versuche damit nicht so glatt liefen. Also blieb er im Schrank. Bis ich diesen Plot entdeckt hatte. Ich bin doch ein Lieblingsmensch und hin und wieder muss ich mich auch mal selbst loben. Also: Shirt zuschneiden und einen Versuch wagen. So ganz glatt ging es nicht, ich hätte den Druck zum Schneiden noch ein wenig erhöhen können, dann wären die Buchstaben einfacher heraus zu lösen gewesen. Aus dem Rest - oder ist das der eigentliche Plot, ich weiß es nicht - habe ich dann für Katharina ein Shirt gemacht.

Am Sonntag habe ich aber erst einmal mein Shirt genäht. Schließlich habe ich Steffen am Sonntag nach Hannover zum Depeche Mode-Konzert gefahren und die ganze Zeit im Auto auf ihn gewartet und wenn man das macht, ist man doch ein Lieblingsmensch!!! Oder?

 
Am Montag hatte ich Urlaub (das war auch dringend nötig, denn wir waren erst dreiviertel zwei in der Nacht wieder zu Hause) habe ich dann für Kathraina das Shirt genäht.

Erst habe ich eine Weile in den alten Ottobres nach einem einfachen Shirtschnitt gesucht, dann habe ich aber doch auf das zweite Klimperklein-Buch zurück gegriffen. Eigentlich mag ich Raglan-Schnitte nicht so sehr, aber ehe ich meine Zeit noch weiter mit Suchen verbinge, nähe ich halt ein Raglan-Shirt. Allerdings habe ich auf dem Schnittmusterbogen die Hinweise vermisst, welche Seite vom Ärmel nun vorn und welche hinten ist. Das musste ich mir dann selbst aussuchen.
Montag Nachmittag haben wir dann einen Ausflug gemacht und wir zwei Liebingsmenschen haben unsere Partnershirts ausgeführt.
   

Samstag, 10. Juni 2017

Bilder aus längst vergangenen Tagen

Ich weiß nicht, wie ich es gestern Abend gemacht habe, aber plötzlich war von meinem Handy das Hintergrundfoto weg und ich hatte einen strahlend schwarzen Hintergrund. :-( So gern und oft ich auch mein Profilbild bei Whatsapp ändere, so ungern ändere ich andere Sachen. Gibt es für mein Handy ein neues Update, brauche ich Wochen, um mich an das neue Aussehen zu gewöhnen und mein Hintergrundbild begleitet mich schon seit einer halben Ewigkeit. Es ist nichts Besonderes, einfach ein Landschaftsfoto, welches ich im Fahren aus dem Auto heraus an einem schönen Tag gemacht habe.
Ich habe gestern Abend schon ziemlich lange in den Fotos vom letzten Jahr gesucht, viele habe ich gefunden, aber nicht dieses Bild. Als ich gestern Abend die Fotos angesehen habe, hat mich das schon traurig gemacht, das ist wie ein vergangenes Leben.

Und nun fragt mich Facebook heute früh, ob es nicht schön wäre, sich an den Moment von vor einem Jahr noch einmal zu erinnern:
 
Nein, ich will mich nicht an Sachen vom letzten Jahr erinnern, das macht mich traurig. Das ist ein Leben, welches vorbei ist. Da war noch alles schön und leicht und beschwingt, da konnte ich Auto fahren, wann ich wollte (meist bin ich nicht gefahren), heute MUSS ich fahren. Immer und überall hin, eine andere Möglichkeit gibt es nicht. Früher hatte ich mal Zeit für mich, wenn Steffen zum Fußball gefahren ist, heute muss ich fahren. Es gibt so gut wie keine Momente mehr, die ich für mich habe, wo ich mal für mich zu Hause allein bin. Immer ist jemand da oder ich muss unterwegs sein. Ob es mal wieder anders wird? Ich weiß es nicht, es kann dauern und man darf die Hoffnung (welche denn?) nicht aufgeben. Und ich muss immer stark sein und alle anderen auffangen. :-((

Sonntag, 4. Juni 2017

Ein Umzug stand an

Morgens bin ich ja immer zeitig wach, egal, ob Woche oder Wochenende. Und so habe ich mich gestern Abend schon vorbereitet und die Nähmaschine und die Wetterkiste ins Wohnzimmer gebracht. Für heute morgen hatte ich mir nämlich vorgenommen, mein Maiwetter zu nähen. Die ersten Temperaturen waren ja noch geschnitten, aber als es dann an die 19, 20 Grad ging, musste ich dann auch noch mein Bügelbrett ins Wohnzimmer holen und erst einmal wieder Stoffe bügeln und schneiden. Also sozusagen ein Umzug mit Sack und Pack...

Seitdem wir Wohnzimmer und Schlafzimmer getauscht haben, stand das Bügelbrett nicht mehr im Wohnzimmer, es war ganz ungewohnt heute früh... ;-)
An den Abfällen, die ich abgeschnitten habe, ist zu erkennen, dass ich diese Temperaturen bisher noch nicht vernäht hatte, ich musste ab 18 Grad erst einmal wieder Abschnitt zuschneiden.
 
Meine Abschnitte habe ich mir gleich in der passenden Reihenfolge hingelegt, so ging das Nähen dann ziemlich schnell von der Hand.
Man sieht, im Mai haben wir den grünen, einstelligen Temperaturbereich schon ziemlich zu Anfang des Monats verlassen, ab Mitte des Monats wurde es dann so richtig schön warm. Am 28. Mai, Katharinas 5. Geburtstag, haben wir schon an einem Sommertag gekratzt, die nächsten zwei Tage hatten wir dann mittags jeweils schon 25 Grad. Der Mai war ein schöner Monat.
Und in der Kombination aller fünf Monate ist die Spannung im künftigen Quilt schon zu erkennen. Mir gefällt es richtig gut und ich freue mich, dass ich mich entschlossen habe, auch einen Wetterquilt zu nähen. Da muss ich mal ein dickes Dankeschön in Valomeas Richtung schicken, schließlich hat sie den Anstoß dafür gegeben.
Überhaupt muss ich ein Dankeschön in ihre Richtung schicken. Vor ein paar Tagen hatte sie auf ihrem Blog Dekoartikel gezeigt, die sie aussortiert hat. An die kleine Holzschale, die sie gezeigt hat, habe ich mein Herz verloren und so habe ich gefragt, ob ich sie ihr vielleicht abtauschen könnte. Gestern nun hat mich der Brief mit dem Holzschälchen erreicht. Sie ist total schön und fasst sich so schön an. Ich könnte immer darüber streicheln. Und im Einsatz war das Schälchen heute auch schon:

Das ist doch die perfekte Schale für meine Schere und die Abfälle. So gerät mir meine Schere hoffentlich nicht wieder zwischen meine Reste...