Samstag, 30. März 2024

Verwandtschaft

"Personen, deren eine von der anderen abstammt, sind in gerader Linie verwandt." So steht es zumindest im § 1589 Abs. 1 BGB. Ja, und so habe ich es auch in meiner Ausbidung und auch jetzt im Fernstudium gelernt. Heute habe ich aber gelernt, dass man auch miteinander verwandt ist, wenn man nicht voneinander abstammt. Ja, ihr werdet euch jetzt wundern, aber das ist so. Ich weiß nämlich seit heute, dass der Weihnachtsmann und der Osterhase miteinander verwandt sind. 😂Ja, doch, sie sind miteinander verwandt, ich weiß es. Der Weihnachtsmann hatte ja 2022 und 2023 Geschenkebeutel bestellt und die Bestellung kam gaaanz knap vor Weihnachten bei mir an. Ich musste mich mächtig anstrengen, um das alles zu erledigen. 

Und was soll ich sagen: Auch der Osterhase hat gestern abend erst Utensilos für die Osternestchen bestellt. Gestern Abend! und heute möchte er sie abholen! Das kann ja nur bedeuten, dass er und der Weihnachtsmann miteinander verwandt sind - bei dem gleichen Zeitmanagement muss das so sein! 😂Ähm ja und er hat nicht nur Utensilos sondern auch gleich wieder bunte Eier bestellt. Ok, die Bestellung kennen wir ja schon.

Gestern oder vorgestern hatte ich auf Instagram Werbung für Utensilos in Tulpenform gesehen, die schienen mir für die Bestellung des Osterhasen wie gemacht. Und so habe ich mir den Schnitt - ein Freebie von Mamasliebchen - runtergeladen und dann heute nachmittag begonnen, die Utensilos zu nähen.

Für jedes Utensilo werden fünf Teile benötigt, es gibt ein Innen- und ein Außenteil, die dann zusammen genäht und gewendet werden. Das Nähen ist einfach und macht Spaß. Und so habe ich die Utensilos für die Osternestchen der Kinder genäht. 

Und dann kam mir die Idee für eine unserer Nachbarfamilien ebenfalls ein Utensilo zu nähen und mit bunten Eiern zu bestücken. So haben wir es dann auch gemacht und Katharina hat dann das Utensilo zusammen mit einem gemalten Ostergruß vor die Tür gestellt:

Ostereier haben wir auch wieder gefärbt. Im letzten Jahr hatten wir mit mit natürlichen Farben gefärbt, das hat nicht so gut geklappt und eigentlich wollte ich es in diesem Jahr noch einmal probieren, aber dafür fehlte einfach die Zeit und so haben wir wieder herkömmliche Färbetabletten genommen.

Unsere bunten Eier sind auch richtig schön geworden.

40 Eier haben wir gefärbt, eigentlich eine ganze Menge, aber ich befürchte, sie werden nicht allzu lange reichen... Und ja, manche der Eier sehen tatsächlich seltsam aus, besonders die grünen und die orangenen Eier:

Ich glaube, das hängt damit zusammen, dass ich in die ersten Töpfe zunächst Zitronensäue anstatt Essig reingemacht habe. Das passiert, weil ich momentan einfach viel zu viel im Kopf habe und schließlich sehen die Flaschen identisch aus was Form und Etikett betrifft und ja, ich wollte erst die eine Essigflasche leer machen. Ganz tief drinnen habe ich mich gewundert, dass der Essig so nach Zitrone riecht, ich glaube, als ich dann beim dritten Topf angekommen bin, fiel es mir nach den ersten drei von sechs Esslöffeln dann wie Schuppen von den Augen, dass der vermeintliche Essig Zitronensäue ist. Wegkippen der Flüssigkeit ging nicht, da die Färbetabletten schon im Wasser waren. 😖Egal, die Eier haben Farbe und wenn sie ein bisschen seltsam aussehen, dann ist es eben so!
Nun hoffe ich, dass die nächsten zwei Tage oder wenigstens der Montag ein klein wenig ruhiger werden und ich vielleicht doch mal ein wenig abschalten kann.
Mit Katharinas Karten wünsche ich euch allen ein frohes Osterfest mit ganz viel Zeit für eure Familien und schöne Dinge, viel Sonnenschein und frohe Stunden, ganz viel Lachen und Glück. Genießt die Zeit und verbringt das Osterfest so, wie ihr es euch vorstellt.

Dienstag, 26. März 2024

Das richtige Rot

Ihr habt mit mir ja Anteil an meinem neuen BOM-Projekt genommen und ich hatte geschrieben, dass ich mich bei den Stoffen vertan habe. Meine beiden Rottöne waren zu wenig unterschiedlich. Mir fiel dann irgendwann mein Fehler auf und so habe ich noch einmal einen anderen Rotton bestellt. Bei der Quiltzauberei bin ich fündig geworden. Die Lieferung ist immer unheimlich schnell und so konnte ich schon vor ein paar Tagen mein Päckchen auspacken:

Ich muss ja sagen, dass ich es immer schön finde, wenn die Stoffe schön verpackt sind, da macht das Auspacken des Pakets doppelt so viel Spaß. In letzter Zeit habe ich einiges bei der Quiltzauberei bestellt und als Dankeschön habe ich in meinem Päckchen ein kleines Lineal gehabt:

Viel spannender war aber die Frage, ob ich dieses mal das richtige Rot erwischt hatte, auf jeden Fall war es schon dunkler als das erste Rot.

Ich habe dann noch einmal alle Stoffe nebeineinander ausgelegt und es war genau so, wie ich es mir vorgestellt hatte:

Ja, ich denke, so sind die Farben sehr gut. Elke schrieb ja, ob vielleicht ein dunkleres Blau besser geeignet wäre für den Schnitt. Darüber hatte ich zu Anfang auch nachgedacht, aber das hätte nicht so recht zu meiner Idee des Grassiquilts gepasst. Da musste dann irgendein Kompromiss her und so habe ich mich für ein mittleres blau entschieden, nicht zu dunkel und nicht zu leuchtend. Ich bin sehr gespannt, ob und wie die Blöcke mit den Stoffen wirken. Da der BOM ja im April startet, muss ich nicht mehr ganz so lange warten.

Sonntag, 24. März 2024

Taschennäher - ja oder nein

Ich behaupte ja immer, dass ich kein Taschennäher bin, allein die vielen unterschiedlichen Dinge, die man für eine schöne Tasche braucht und dann die kleinen Teile und Reißverschlüsse einnähen und da ein Knopf und dort noch was und dieses Vlies und jene Einlage. Nein, das ist nichts für mich. Es gibt Taschen, die finde ich so schön und am liebsten hätte ich sie, aber wenn ich an die Probleme denke, die sich dann für mich immer ergeben, lasse ich lieber die Finger davon. Eine solche Tasche war die A Place for Everything, die ich im Januar 2021 genäht habe. Meine Güte, was hat die mich an Nerven gekostet. Wobei ich aber sagen muss, dass mich diese Tasche schon oft begleitet hat und die mag ich gern. 

Als ich jetzt die alten Beiträge gesucht habe, habe ich gelesen, dass ich auch den Schnitt für die Tasche Catch al Caddy gekauft habe. Ob ich den noch finde? Naja, nach den Prüfungen möchte ich ja meine Nähsachen sortieren, das scheint tatsächlich dringend notwendig zu sein. Ich bin gespannt, was ich da für Schätze finde. 😂

Prüfungen ist das Stichwort, nur noch drei Wochen, dann bin ich wieder in Leipzig, einerseits freue ich mich, auf die Stadt, darauf, meine Ruhe zu haben, andererseits bin ich auch etwas angespannt. Habe ich ausreichend Wissen in meinem Kopf, um das zu schaffen, müsste ich vielleicht noch mehr lernen?

Wir haben ja in dem Fernstudium vier Semester und für jedes Semester haben wir einen Ordner mit den Unterlagen bekommen, diese Ordner sind bei mir inzwischen auf fünf oder sechs - glaube ich - angewachsen. Ich hätte die Unterlagen schon gern in Leipzig dabei. Ob ich abends nach der Prüfung tatsächlich noch in die Unterlagen gucke, weiß ich nicht, aber einfach zu meiner Beruhigung und Sicherheit, aber wenn ich die ganzen Unterlagen mitnehme und dann auch noch Sachen für eine Woche, muss ich ja mit zwei Koffern anreisen.

Mir fiel dann ein, dass jemand aus dem Kurs für sich die Unterlagen eingescannt hatte, das war doch eine passable Idee. Meine erste Idee war, die Dokumente auf dem Handy zu speichern, aber das ist dann doch ein wenig klein und so habe ich nach einem günstigen Tablet Ausschau gehalten und auch eines gefunden. Freitag habe ich dann nach dem Feierabend die Unterlagen eingescannt und zu Hause bearbeitet. So kann ich nun immer auf dem Tablet schnell mal eine halbe, dreiviertel Stunde in den Unterlagen lesen.

Da ich für das Tablet noch keine Speicherkarte habe (und wenn ich sie dann habe, weiß ich auch noch nicht, wie die die Dateien vom Stick auf das Tablet bekommen soll), muss der Stick beim Arbeiten immer im Tablet sein. Damit der mir nicht verloregen geht, habe ich überlegt, dass eine Tasche für das  Tablet sinnvoll wäre. Also habe ich gestern nach einen Schnitt gesucht und auch einen gefunden, der mir gefiel. Wichtig war mir, dass ich die Tasche mit einem Reißverschluss schließen kann. Von meiner Taschennäherei 2021 hatte ich noch Schaumstoffvlies, damit habe ich die Seitenteile gedoppelt, damit das Tablet gut geschützt ist.

Vielleicht wäre beim Nähen nicht ganz so viel schief gegangen, wenn ich gesund wäre, aber seit Freitag bin ich nun so richtig erkältet, eigentlich hätte ich wohl gestern und vielleicht auch heute in's Bett gehört, aber das kann ich nur, wenn ich so fertig bin, dass gar nichts mehr geht. Es fällt mir schwer, abzuschalten und zur Ruhe zu kommen.
Solch einen Reißverschluss habe ich zum ersten Mal genäht, leider habe ich in der Anleitung nicht gefunden, wie breit die Aussparung für den Reißverschluss sein muss und so habe ich meine ein wenig zu breit genäht. Man gut, dass ich meine Plan da noch einmal geändert habe, dann ich wollte die Aussparung ursprünglich noch breiter nähen. 

Ich hätte gern einen Reißverschluss mit einem hängenden Teil am Schieber gehabt, so einen habe ich auch gefunden und eingenäht und wieder rausgetrennt. Der hatte Metallzähnchen und war schon richtig alt. Ich denke, dass das Alter der Grund war, warum er nicht mehr richtig funktionierte. Ich hatte vor vielen, vielen Jahren mal ein Konvolut Reißverschlüsse auf ebay gekauft. Ob alle nicht mehr richtig funktionierten oder nur der eine, weiß ich nicht, ich habe sie alle entsorgt. Anschließend habe ich einen Endlosreißverschluss genommen. Das ging besser. Weil meine Öffnung sehr groß war, war es schwierig, den RV mit Stecknadeln festzustecken. Ich habe dann Klebeband genommen, das ging richtig gut. 

Auch für oben habe ich den roten Endlos-RV genommen. Da habe ich zum Glück schon nach dem Einnähen gesehen, dass auch der kaputt ist und immer wieder aufgeht.

Also musste ich auch da wieder trennen, aber das ging relativ schnell. Den RV musste ich noch ein weiteres Mal abtrennen und neu annähen, da die Seitenteile sich verschoben hatten und nicht ganz übereinstimmten:

Ja, es war ein steiniger Weg. Die Seitenstreifen hätte ich zum Beispiel gar nicht gebraucht, wenn ich mich nicht vermessen bzw. auf dem Lineal verguckt hätte. Damit fing es ja schon an. Aber hey, meine Tasche ist fertig geworden und ich finde sie gar nicht so schlecht:

Es passt alles rein, was ich dabei haben muss: Tablet (sowieso), Kabel, Netzstecker, Stick und Adapter.
Für die Seiten und das Innen- und das Taschenfutter habe ich die Oakshotstoffe verwendet, die ich zunächst für den Grassiquilt bestellt hatte. Ein bisschen dekadent ist das aber schon, solch teuren Stoffe für ein Futter zu verwenden, oder?
Als ich meine Dinge in der kleinen RV-Tasche verstaut habe, habe ich gemerkt, dass auch der RV kaputt ist. Immer wieder geht er in der Mitte auf. So ein Mist. Ich habe lange überlegt, ob ich den raustrenne oder nicht, zumal die große Katharina schrieb, dass ich alles auftrennen muss, um den wieder einzunähen. Ja, sie hatte Recht, ich musste tatsächlich ganz viel auftrennen (ja, ich habe getrennt).
Und dann habe ich festgestellt, dass der kleine RV nun zur anderen Seite aufgeht, als der obere. So sollte das eigentlich nicht sein, vorher gingen beide in die gleiche Richtung auf. 😡Nein, das trenne ich jetzt nicht mehr auf, ich habe mir verordnet, das jetzt so zu lassen und damit zu leben (ich gebe zu, dass es mir ein wenig schwer fällt). Letztendlich freue ich mich aber doch sehr, dass ich es geschafft habe, eine Tasche zu nähen und dass ich nun weiß, wie sochle RV genäht werden. Das hat wirklich Spaß gemacht. Ob man vielleicht eine Tasche zum Wechseln bräuchte? 😂
Ein bisschen was würde ich ändern, wenn ich noch einmal eine Tablettasche nähe, ich würde sie ein klein wenig größer machen und dann die Reißverschlüsse nicht ganz bis zum Taschenende nähen, sondern diese mit ein wenig Stoff einfassen, so dass am Ende der Tasche Stoff und kein RV ist. Ich finde das optisch schöner, dafür müsste die Tasche aber größer werden, da der RV dann ja nicht ganz aufgeht und ich dann mehr Platz bräuchte, um das Tablet reinzupacken.
Aber so ist es erst einmal gut geschützt und ich kann alle wichtigen Unterlagen mit nach Leipzig nehmen und habe sie in der Prüfungswoche dabei und könnte, wenn ich es wollte, doch noch einmal nachlesen. Das war mir wichtig!

Samstag, 23. März 2024

Sunset Circle

Vor zehn (!) Jahren habe ich meine Feuerblume genäht, auch so ein Quilt, auf den ich durch das Netz aufmerksam geworden bin. Gefühlt hat damals jeder den Circle of life genäht, ich habe mich dann irgendwann für den Sunset Circle entschieden. Der Quilt war handwerklich nicht meine beste Arbeit, dass ich ihn am Ende aber auch noch schief zugeschnitten habe, war einfach nur blöd. Bisher hat mich das nicht so wirklich gestört, aber als ich den Quilt letztens aufgehaben habe, fand ich, das geht gar nicht.

Obwohl der Quilt von Anbeginn so schief ist, hat mich das nun so sehr gestört, dass ich mich entschlossen habe, den Quilt irgendwie gerade zu bekommen.
Von dem blauen Stoff hatte ich noch Reste, das wusste ich. Den roten Stoff, den ich damals für das Binding genommen habe, hatte ich nicht mehr und so habe ich mal wieder einen Hilferuf in Richtung der großen Katharina gesandt. Und wie immer konnte sie helfen. Der Stoff passte nicht hundertprozentig, aber so, dass es nicht groß auffällt.

Am letzten Wochenende nun habe ich mich an den Quilt gesetzt. Als erstes musste ich das Binding abtrennen. Das war eine mühselige Arbeit. Ich habe dann den Quilt auf meinem Nähtisch ausgebreitet und an der Seite ausgerichtet, so konnte ich gut sehen, wie schief der Quilt war und was ich korrigieren musste. Das war schon ein ganz ordentliches Stück.
Und ja, der Quilt liegt wirklich am rechten Winkel ausgerichtet auf dem Tisch.

Ich wusste nicht so recht, wie ich vorgehen sollte, so habe ich als erstes von dem blauen Stoff ein Stück angenäht. Dann habe ich Vlies und Rückseite zusammengesteckt und an das Vorderteil genäht... ...um dann festzustellen, dass das Mist war, denn so hatte ich nicht die Rückseite hinten, sondern das Vlies. So, wie ich mir das vorgestellt hatte, ging es schonmal nicht. Ich habe es natürlich nicht vorher gesteckt und probiert, sondern gleich angenäht und so musste ich dann wieder trennen.

Naja, darin habe ich ja Übung und wenn ich repariere, soll es ja ordentlich werden. Der zweite Versuch klappte dann besser und ich konnte mein angenähten Quilt quilten. Ich hatte gehofft, noch von dem Garn was zu finden, welches ich damals genommen hatte, aber das war aufgebraucht. Ich habe dann ein ähnliches gefunden und ein wenig gequiltet. Weil ich den Quilt damals recht wenig gequitlet hatte, beulte er immer und so habe ich noch ein wenig nachgequiltet. Am Ende habe ich dann das Binding wieder zusammengesetzt und angenäht. Dabei habe ich mich wirklich gewundert, was ich mir damals dabei gedacht habe: Das Binding hatte ich einmal längs in der Mitte gefaltet und dann beide Seiten noch einmal zur Mitte, so, wie Schrägband gefaltet wird. Beim Annähen habe ich dann aber die gebügelten Streifen aufgefaltet und einzeln angenäht. Der Sinn dahinter erschließt sich mir nicht!

War mein Quilt vorher zu kurz, so ist die korrigierte Seite jetzt etwas zu lang, aber das habe ich nun so gelassen. Was auch gut war, denn als der Quilt dann an der Wand hing, sah er doch gerade aus:

Ja, ok auf den beiden Fotos sieht man ein klein wenig, dass die rechte Ecke nun minimal länger ist als die linke, aber nein, das ändere ich nun nicht mehr. Es bleibt jetzt so, denn auf jeden Fall ist es tausendmal besser als vorher.
Und mit der Änderung des Quilts kann ich auch gleich ein bisschen von meiner Nach-dem-Fernstudium-machen-Liste abhaken: Ich habe nämlich so viel in meiner Garnschublade gewühlt, dass ich sie gleich mal aufräumen musst.
Das sieht doch schon richtig schön aus und so kann ich viel besser sehen, welches Garn ich gebrauchen kann.

Donnerstag, 21. März 2024

Völlig durchgeknallt

Habt vielen Dank für eure lieben Kommentare zu meinen letzten Beiträgen. Wie immer habe ich mich sehr darüber gefreut.

Dass ich so einen kleinen großen Sammeltick habe, habe ich ja bestimmt schon einmal geschrieben und wenn ich etwas habe, dann möchte ich es auch komplett haben. Irgendwie geht das nicht anders. Als die Jungs klein waren, habe ich ihnen viele Sachen genäht. Irgendwann, bestimmt durch das Hobbyschneiderin-Forum, in dem ich viele, viele Jahre lebhaft unterwegs war (ach herrje, das scheint gefühlt ewig her zu sein, wie in einer anderen Zeit), bin ich auf die Ottobre-Zeitschrift gestoßen. Zuerst habe ich sie mir immer im Bahnhof in Wernigerode im Zeitungsladen gekauft, aber das war mir dann zu unsicher, bekomme ich noch eine oder eben nicht. Und so habe ich sie dann irgendwann abonniert. Als die Jungs größer wurden, habe ich das Abo dann gekündigt und die Zeitung bei uns in Elbingerode im Zeitungsladen gekauft (dann hätte ich auch das Abo lassen können). Als der Laden irgendwann schloss, habe ich die Zeitung wieder abonniert.

ABER: Ich hatte die Zeitschrift ja nicht von Beginn an abonniert, denn da hatte ich noch kein Kind und an Nähen hatte ich schon gleich gar nicht gedacht. Zu der Zeit habe ich ganz viel gelesen und fotografiert. Nun gut, aber wenn ich die Zeitschrift im Abo habe, möchte ich sie natürlich auch komplett haben. Auf ebay bin ich damals fündig geworden und ich erzähle jetzt mal nicht, dass ich für die erste Ausgabe an die dreißig Euro bezahlt habe. 

Genäht habe ich aus der Zeitschrift nie etwas, als ich sie bekommen hatte, waren die weiteren Schnitte bestimmt schon wieder aus der Mode, denn die ist ja bekanntlich schnelllebig. Es gab auf diese Ausgabe einen regelrechten Hype, jeder wollte sie haben, ich meine, das Tulpenkleid löste damals die Hysterie aus. Ja, ganz ehrlich, ich habe eine Zeitschrift für ganz viel Geld gekauft und nie etwas daraus genäht. Das war aber auch nicht schlimm, denn es war einfach schön, alle Ausgaben zu besitzen. Die Jungs wurden älter und wollten nicht mehr benäht werden, was aber gar nicht schlimm war, denn da war ja noch Katharinchen. Als sie klein war, hatte ich ihr viele Sachen genäht, jedoch nie das Tulpenkleid. Warum eigentlich nicht? Das kann ich gar nicht sagen.
Egal, auch dieses Kind wurde irgendwann größer und wollte nicht mehr benäht werden. Die Schlafanzüge kürzlich waren eine angenehme Ausnahme. Zum anderen war es auch so, dass die Schnitte irgendwie nicht zu Katharina passten, naja und teuer ist die Zeitung auch geworden. Oftmals hatte ich schon überlegt, mein Abo zu kündigen, aber irgendwie wollte das nicht gelingen. Aber nachdem ich wieder eine Zeitung nur durchgeblättert hatte, habe ich mich entschieden, das Abo der Kinderzeitschrift zu beenden. Ich hatte ja noch die Damenausgabe (wobei ich auch die kürzlich gekündigt habe, denn meine Zeit ist wird nicht mehr). 

Kürzlich habe ich die letzte Damenausgabe meines Abos bekommen und da stand doch drin, dass dies vorerst die letzte Damenausgabe ist, im Sommer erscheint noch eine Kinderausgabe, dann gibt es eine längere Pause. Die Macher übergeben den Betrieb an die nächste Generation und dann wird man sehen, wie es weitergeht.

Ups... Und schon regte sich in mir der Sammeltrieb. Eigentlich ist es doch schön, etwas von Anfang bis Ende zu haben und eigentlich fehlten mir ja nur sieben Ausgaben und was sagte Steffen: Bestell! Und klar, das habe ich mir nicht zweimal sagen lassen, stellt euch doch mal vor, in einigen Jahren bezahle ich für die letzte Ausgabe auch wieder ein Heidengeld. Wär ja blöd. Und so habe ich am Sonntag die fehlenden Ausgaben bestellt und schon heute waren sie aus dem hohen Norden bei mir angekommen:
Und Katharina hat beim Durchblättern doch gleich etwas gefunden, was sie gern genäht haben möchte. 😍Aber das nehmen wir erst nach den Prüfungen im April in Angriff.
Das sind nun alle Ottobre-Zeitschriften von Beginn bis fast zum Schluss und es ist genau noch Platz für eine Zeitung:
Und das sind die Damenzeitschriften:
Irgendwie freue ich mich jetzt, dass ich die Ausgaben bald komplett habe und ich freue mich, dass die Macher nun eine andere Idee für ihre Zeitschrift suchen/haben, so kann ich die bisherigen Ausgaben bis zum Ende sammeln und dann ist dieses Kapitel so richtig für mich abgeschlossen und endet nicht irgendwann mittendrin. 😉

Montag, 18. März 2024

Gelmeroda im März

Momentan machen im Netz viele Fotos vom Blauen See in seiner leuchtenden türkisen Farbe die Runde. Der Parkplatz und die Straße sind am Wochenende voll von parkenden Autos, von überall her scheinen die Besucher zu kommen. Ich wollte auch schon immer noch einmal zum Blauen See fahren und ihn in richtig türkis sehen, aber bislang hat uns der volle Parkplatz davon abgehalten. Wenn ich so etwas sehe, möchte ich es genießen können und meine Ruhe haben (hört sich jetzt bös an, ich weiß), aber der volle Blaue See ist für mich mit so viel Glück verbunden, das möchte ich in aller Ruhe und Stille genießen. Am Sonnabend war es dann noch einmal soweit, gleich frühmorgens bin ich losgefahren und gegen halb neun waren Katharina und ich fast ganz allein dort. Und es war unheimlich schön.

Ja, es ist ein Naturschauspiel und immer wieder schön anzusehen, erst recht, nach den vielen Jahren der Trockenheit, in denen der See recht leer war. 

Der See gab den Anstoß für einen weiteren Gelmerodaquilt. Den Märzquilt werde ich in braun, grün und weiß nähen, diese Farben verbinde ich mit dem beginnenden Frühjahr, direkt nach dem letzten Schnee. Der Quilt in türkis soll ein zusätzlicher Quilt werden, mit dem habe ich aber angefangen. Gleich nachdem wir am Sonnabend wieder zu Hause waren, noch vor dem Frühstück, habe ich geguckt, ob ich ausreichend Stoffe in türkis habe:
Als ich den letzten Quilt genäht hatte, war ich ja der Meinung, dass ich nun endlich das Programm verstanden habe, denn die Vorlage wurde tatsächlich so ausgedruckt, wie ich die Teile nummeriert habe. Diese Version habe ich gespeichert und dachte, dass ich den Schnitt dann auch wirklich wieder so ausdrucken kann, aber Pustekuchen: Es war wieder alles durcheinander. Ich verstehe es nicht! Zum Glück hatte ich beim letzten Mal die Datei gleich zweimal gedruckt, so konnte ich jetzt darauf zurückgreifen (ich habe die Vorlage aber kopiert, schließlich klappte das Drucken ja nicht so, wie ich es mir vorgestellt hatte.
Leider bin ich mit meinem Quilt Sonnabend nicht fertig geworden, sonst wäre ich nämlich Sonntag früh gleich noch einmal zum Blauen See gefahren und hätte ihn fotografiert. So ist er erst Sonntag Nachmittag fertig geworden und da es schon recht später Nachmittag war, war ich zuversichtlich, dam Blauen See einen Parkplatz zu bekommen. Ich hatte mich extra farblich passend gekleidet, schließlich sollte alles stimmig sein:

Aber, was soll ich sagen: Keine Chance, weder vor noch nach dem Eisbecher. Na gut, dann eben nicht.

Aber ich wäre nicht ich, wenn ich es nicht noch einmal probiert hätte. Heute nach der Arbeit habe ich meinen Quilt und mein Stöckchen eingepackt und Steffen und ich sind noch einmals losgefahren und wir fahren fast allein dort. Der See lag ganz glatt dort, fast wie ein Spiegel, es war keine einzige Bewegung auf dem Wasser zu sehen. Das war fast noch schöner als am Sonnabend, denn da war es windig und es regnete auch immer wieder ein bisschen.

Und guckt doch mal, WIE perfekt mein Quilt zum See passt, wie dafür geschaffen: