Ihr Lieben, habt vielen, vielen Dank für eure lieben Kommentare, für eure Anteilnahme an meiner Prüfungsworte, für eure aufmunternden Worte, lieben E-Mails und das an mich denken. Ich habe mich sehr darüber gefreut. Ich teile meine Erlebnisse ja sehr offen und ich freue mich einfach, dass ihr daran Anteil nehmt und mit mir mit fiebert. So ganz richtig kann ich es noch immer nicht glauben, dass das Fernstudium nun vorbei ist, es ist noch so unwirklich. Kein nach der Arbeit oder am Wochenende lernen und über den Büchern hocken, keine Gedanken mehr an Einsendearbeiten oder Klausuren verschwenden, nix, einfach nix muss ich jetzt mehr machen. Ich habe gerade noch einmal in den Anfängen meines Fernstudiums nachgelesen, meine Güte, ist das lange her...
Ich muss sagen, es war eine sehr schöne, aber auch intensive Zeit und ich würde es jederzeit wieder machen. Auf Fortbildungen trifft man ja immer mal jemanden, der das Fernstudium auch gemacht hat und ganz, ganz viele sagen, sie würden es nie wieder machen. Das kann ich nicht sagen. Das Fernstudium hat mein Leben schon ganz schön auf den Kopf gestellt und mich doch sehr eingeschränkt, gerade in den ersten zwei Semestern. Aber nachdem ich in's Lernen wieder reingekommen bin und schon wieder einiges an Wissen in meinem Kopf drin hatte, ging es besser und die Zeit, die ich dann pro Woche dafür aufbringen musste, war dann - gefühlt - doch etwas weniger als zu Beginn. Und ja, ich habe die Kurseinheiten brav durchgearbeitet, mit Ausnahme des Arbeitsrechts (brauche ich auf Arbeit nicht) und Zwangsvollstreckungsrecht (das werde ich wohl noch tun, denn das könnte mir unter Umständen hilfreich sein), habe alles, was notwendig war (und noch viel mehr) nachgelesen, habe mir Notizen gemacht.
Ich habe in den zwei Jahren unheimlich viel gelernt, bin viel selbstsicherer geworden, Handels- und Gesellschaftsrecht bringt mich nicht mehr aus der Fassung, auch das bin ich in meiner täglichen Arbeit seblstsicherer geworden.
Schön waren auch immer die Präsenzphasen. In der ersten war ich noch sehr unsicher, aber das wurde dann auch von Phase zu Phase besser. Und ja, ich habe in den Wochen unheimlich viel gesehen und erlebt. Habe Museen und Kirchen entdeckt, schöne Plätze, Hamburg und Planten un Bloomen, habe vor drei original Feininger-Gemälden gestanden. Ach, es war einfach eine arbeitsreiche, schöne und vor allen Dingen intensive Zeit.
Und jetzt ist es vorbei und es kommt was Neues, Anderes. Mal sehen, wohin das Leben mich trägt, was es für mich bereithält. Eine Studienkollegin möchte gern imkern lernen oder Kaninchen halten. So etwas kommt für mich nicht in Frage, aber was Neues im Hobbybereich spukt da schon in meinem Kopf rum, muss aber erst noch ein wenig reifen. Ich möchte mich gern mit dem Stoffe färben beschäftigen. Die Idee kam mir, seitdem Martina von handgefärbt schrieb, dass sie kein Stoffabo mehr anbietet, da sie bald in den Ruhestand geht.
Gestern waren wir ja noch einen Tag in Dresden, der leider total verregnet und kalt anfing. Wir hatten uns entschieden, uns Schloß und Park Pillnitz anzusehen. Für das Schloss hatten wir uns entschieden in der Hoffnung, dass der Regen irgendwann aufhört. Naja, dem war nicht ganz so, es gab hin und wieder Wolkenlücken, der zum späteren Nachmittag hin schien dann auch mal die Sonne, da waren wir aber - durchgefroren - schon wieder auf dem Heimweg.
Den Park Pillnitz kannten wir schon, er ist aber immer wieder schön anzusehen, das Schloß hatten wir uns das erste Mal angesehen. Da es noch Vorsaison war, waren noch nicht alle Bereiche zugänglich, aber auch so haben wir viele interessante Dinge gesehen, so zum Beispiel die Hofküche, den großen Saal oder die katholische Kirche.
Der Park ist unheimlich schön, groß und weitläufig, hat einen tollen, alten Baumbestand und lohnt immer wieder einen Besuch. Auf Grund des Wetters waren natürlich nicht so viele Menschen dort, das ist auch schön gewesen, so konnten wir es wirklich genießen. Ich bin mit Katharina auch zur Treppe gegangen, die von der Elbe zum Wasserpalais führt, schließlich hatten wir eine Einladung von August dem Starken und sind mit dem Dampfer angelandet und dann stilvoll die Treppe hinaufgeschritten. 😂
An der Hauswand des Wasserpalais wächst Blauregen und der blüht derzeit gerade. Ich liebe Blauregen und fühlte mich wie im Paradies. Ich konnte mich gar nicht stattsehen und -riechen.
Und auch der dicken Hummel Bummel hat es sehr gut gefallen.
Überhaupt blühte schon sehr viel im Park, insbesondere die Rhododendronbüsche, diese standen teilweise schon in voller Blüte. Kurz vor dem Verlassen des Parks haben wir riesen Büsche entdeckt, es waren mehrere und ganz klein davor steht Katharina.
Wir waren der Meinung, dass wir kürzlich einen Bericht gesehen hatten, dass das Haus der Kamelie bereits entfernt worden ist, aber sie stand noch gut geschützt in ihrem Haus und blühte vor sich hin. Leider war das nicht so gut zu sehen, aber mich interessierte auch viel mehr die Magnolie, die davor stand und noch blühte. Damit hätte ich nun gar nicht gerechnet, dass es noch Magnolien gibt, die derzeit noch blühen, zumal in Dresden es ja bestimmt ein wenig früher ist, als bei uns in den Bergen...
Außen waren die Blüten ganz dunkel und auf der inneren Seite hell, das sah sehr interessant aus. Und man kann gut sehen, dass es sogar noch Blüten gab, die geschlossen waren.
War das ein schöner Tag: Meine beiden liebsten Pflanzen habe ich heute ganz aus der Nähe betrachten können: Blauregen und Magnolien. 😍
Es war ein sehr schöner Tag, am Ende waren wir aber so richtig durchgefroren. Wir haben dann entschieden, dass wir heimwärts fahren. In Dresden hatten wir dann noch was zu Essen kaufen wollen, aber irgendwie hat das nicht so richtig geklappt. Wir sind dann in der Nähe von Pfund's Milchladen gewesen und dieses Mal sind wir nicht vorbei gefahren, sondern haben uns einen Parkplatz gesucht und sind reingegangen. Wenn ihr in Dresden seid, müsst ihr dort unbedingt hingehen, der Laden ist wunderbar. Empfehlen kann ich den Käse mit Salbei und den Pistazienlikör.
Sehr zu empfehlen sind auch die Kugeln aus weißer Schokolade mit Mango und Frischkäse, selbst Katharina musste zugeben, dass ich Recht habe und die total lecker sind.
Bei einem Bäcker ganz in der Nähe haben wir uns dann Brötchen und Kuchen geholt und waren für die Heimfahrt gut versorgt. Eigentlich mag ich keinen Käsekuchen, aber die Eierschecke dort sah so lecker aus, dass ich mir ein Stück Eierschecke gekauft habe (völlig untypisch für mich).
Aber: Sie sah nicht nur lecker aus, sie war es auch und das beste an der ganzen Sache: Ich habe sie sehr gut vertragen, sonst habe ich bei solchen Sachen immer das Problem, dass ich den ganzen Tag was davon habe. Wenn wir wieder mal in Dresden sein sollten, werden wir ganz sicher wieder beim Ottendorfer Bäcker Eierschecke kaufen.
Es war ein sehr schöner Abschluss meiner Prüfungswoche und meines Fernstudiums überhaupt und ich bin dankbar, dass meine Familie das so mitgetragen hat und mich so oft "freigestellt" hat, dass ich lernen und arbeiten konnte. Morgen habe ich noch einen Tag Urlaub, mal schauen, was mir dafür so Schönes einfällt.