Donnerstag, 25. April 2024

Gelmeroda im März

Nein, ich bin nicht in der Zeit zurückgereist, aber ich habe gerade festgestellt, dass ich meinen eigentlichen März-Gelmeroda-Quilt noch gar nicht im Blog gezeigt habe. Der türkisfarbige Quilt war ja eine Zugabe, denn der eigentliche Märzquilt sollte ja in Märzfarben genäht werden. 

Farben des März sind für mich braun, grün, weiß: Braun für die Erde, eigentlich sieht die im Frühjahr noch gar nicht schön aus und ich mag es auch gar nicht, wenn der Schnee dann geschmolzen ist und das, was da drunter zum Vorschein kommt, braun und dreckig ist. Grün und weiß steht für mich für die Schneeglöckchen, neben den Winterlingen die ersten Blümchen im Jahr. Sie trotzen den Temperaturen und der Witterung und kämpfen sich als erste Frühlingsboten an's Licht. So sollte auch mein Quilt werden.

Der untere Teil der Kirche sollte braun werden, dann in grün übergehen und das Dach sollte weiß werden. 

Ich habe meinen Quilt frei hand gequiltet und war, insbesondere im Himmelbereich, mutig, auch im Bereich der Kirche habe ich mehr und mutiger gequiltet, als bei den bisherigen Quilts.

Ich habe meinen Quilt mit drei anderen an die Wand gepinnt und dabei mit mir der Fehler aufgefallen. Rechts ist ein heller Stoff, wo eigentlich ein dunklerer sein müsste, denn so bricht meine Kirche irgendwie ein. Es war schon klar, dass das so nicht bleiben kann. Am nächsten Tag habe ich dann also das Binding abgetrennt und (pssst...völlig unfachmännisch) ein Stück dunklen Stoff links auf rechts aufgesteckt und festgequiltet. Zunächst war mein Plan, den Stoff passend einzunähen, aber dazu hätte ich ja das komplette Quilting an der Stelle auftrennen müssen und das war mir dann doch zu aufwändig.
Wenn man nicht weiß, dass ich dort diese Änderung vorgenommen habe, sieht man es auch nicht und darüber freue ich mich. Im unteren Bereich der Kirche habe ich kleine Schneeglöckchen gequiltet.
Seit der Änderung bin ich mit meinem Quilt zufrieden. Er hängt nun schon eine ganze Weile mit dem Quilt für Januar, August und März an der Wand. Für April werde ich sicher zwei Quilts nähen, einen in Tönen, die denen von Magnolienblüten ähnlich sind, zum anderen einen in den Tönen von einem tiefen satten Petrol, so wie in den Fenstern der Peterskirche. Bevor ich aber den zweiten Aprilquilt nähen kann, wird es wohl noch eine Weile dauern, denn ich muss erst noch gucken, dass ich dafür passende Stoffe "finde", vielleicht färbe ich dafür Stoffe selbst, aber damit muss ich mich erst noch beschäftigen.

Sonntag, 21. April 2024

Wieder daheim

Ihr Lieben, habt vielen, vielen Dank für eure lieben Kommentare, für eure Anteilnahme an meiner Prüfungsworte, für eure aufmunternden Worte, lieben E-Mails und das an mich denken. Ich habe mich sehr darüber gefreut. Ich teile meine Erlebnisse ja sehr offen und ich freue mich einfach, dass ihr daran Anteil nehmt und mit mir mit fiebert. So ganz richtig kann ich es noch immer nicht glauben, dass das Fernstudium nun vorbei ist, es ist noch so unwirklich. Kein nach der Arbeit oder am Wochenende lernen und über den Büchern hocken, keine Gedanken mehr an Einsendearbeiten oder Klausuren verschwenden, nix, einfach nix muss ich jetzt mehr machen. Ich habe gerade noch einmal in den Anfängen meines Fernstudiums nachgelesen, meine Güte, ist das lange her...

Ich muss sagen, es war eine sehr schöne, aber auch intensive Zeit und ich würde es jederzeit wieder machen. Auf Fortbildungen trifft man ja immer mal jemanden, der das Fernstudium auch gemacht hat und ganz, ganz viele sagen, sie würden es nie wieder machen. Das kann ich nicht sagen. Das Fernstudium hat mein Leben schon ganz schön auf den Kopf gestellt und mich doch sehr eingeschränkt, gerade in den ersten zwei Semestern. Aber nachdem ich in's Lernen wieder reingekommen bin und schon wieder einiges an Wissen in meinem Kopf drin hatte, ging es besser und die Zeit, die ich dann pro Woche dafür aufbringen musste, war dann - gefühlt - doch etwas weniger als zu Beginn. Und ja, ich habe die Kurseinheiten brav durchgearbeitet, mit Ausnahme des Arbeitsrechts (brauche ich auf Arbeit nicht) und Zwangsvollstreckungsrecht (das werde ich wohl noch tun, denn das könnte mir unter Umständen hilfreich sein), habe alles, was notwendig war (und noch viel mehr) nachgelesen, habe mir Notizen gemacht. 

Ich habe in den zwei Jahren unheimlich viel gelernt, bin viel selbstsicherer geworden, Handels- und Gesellschaftsrecht bringt mich nicht mehr aus der Fassung, auch das bin ich in meiner täglichen Arbeit seblstsicherer geworden.

Schön waren auch immer die Präsenzphasen. In der ersten war ich noch sehr unsicher, aber das wurde dann auch von Phase zu Phase besser. Und ja, ich habe in den Wochen unheimlich viel gesehen und erlebt. Habe Museen und Kirchen entdeckt, schöne Plätze, Hamburg und Planten un Bloomen, habe vor drei original Feininger-Gemälden gestanden. Ach, es war einfach eine arbeitsreiche, schöne und vor allen Dingen intensive Zeit.

Und jetzt ist es vorbei und es kommt was Neues, Anderes. Mal sehen, wohin das Leben mich trägt, was es für mich bereithält. Eine Studienkollegin möchte gern imkern lernen oder Kaninchen halten. So etwas kommt für mich nicht in Frage, aber was Neues im Hobbybereich spukt da schon in meinem Kopf rum, muss aber erst noch ein wenig reifen. Ich möchte mich gern mit dem Stoffe färben beschäftigen. Die Idee kam mir, seitdem Martina von handgefärbt schrieb, dass sie kein Stoffabo mehr anbietet, da sie bald in den Ruhestand geht. 

Gestern waren wir ja noch einen Tag in Dresden, der leider total verregnet und kalt anfing. Wir hatten uns entschieden, uns Schloß und Park Pillnitz anzusehen. Für das Schloss hatten wir uns entschieden in der Hoffnung, dass der Regen irgendwann aufhört. Naja, dem war nicht ganz so, es gab hin und wieder Wolkenlücken, der zum späteren Nachmittag hin schien dann auch mal die Sonne, da waren wir aber - durchgefroren - schon wieder auf dem Heimweg.

Den Park Pillnitz kannten wir schon, er ist aber immer wieder schön anzusehen, das Schloß hatten wir uns das erste Mal angesehen. Da es noch Vorsaison war, waren noch nicht alle Bereiche zugänglich, aber auch so haben wir viele interessante Dinge gesehen, so zum Beispiel die Hofküche, den großen Saal oder die katholische Kirche.

Der Park ist unheimlich schön, groß und weitläufig, hat einen tollen, alten Baumbestand und lohnt immer wieder einen Besuch. Auf Grund des Wetters waren natürlich nicht so viele Menschen dort, das ist auch schön gewesen, so konnten wir es wirklich genießen. Ich bin mit Katharina auch zur Treppe gegangen, die von der Elbe zum Wasserpalais führt, schließlich hatten wir eine Einladung von August dem Starken und sind mit dem Dampfer angelandet und dann stilvoll die Treppe hinaufgeschritten. 😂
An der Hauswand des Wasserpalais wächst Blauregen und der blüht derzeit gerade. Ich liebe Blauregen und fühlte mich wie im Paradies. Ich konnte mich gar nicht stattsehen und -riechen.
Und auch der dicken Hummel Bummel hat es sehr gut gefallen.
Überhaupt blühte schon sehr viel im Park, insbesondere die Rhododendronbüsche, diese standen teilweise schon in voller Blüte. Kurz vor dem Verlassen des Parks haben wir riesen Büsche entdeckt, es waren mehrere und ganz klein davor steht Katharina.
Wir waren der Meinung, dass wir kürzlich einen Bericht gesehen hatten, dass das Haus der Kamelie bereits entfernt worden ist, aber sie stand noch gut geschützt in ihrem Haus und blühte vor sich hin. Leider war das nicht so gut zu sehen, aber mich interessierte auch viel mehr die Magnolie, die davor stand und noch blühte. Damit hätte ich nun gar nicht gerechnet, dass es noch Magnolien gibt, die derzeit noch blühen, zumal in Dresden es ja bestimmt ein wenig früher ist, als bei uns in den Bergen...
Außen waren die Blüten ganz dunkel und auf der inneren Seite hell, das sah sehr interessant aus. Und man kann gut sehen, dass es sogar noch Blüten gab, die geschlossen waren.
War das ein schöner Tag: Meine beiden liebsten Pflanzen habe ich heute ganz aus der Nähe betrachten können: Blauregen und Magnolien. 😍
Es war ein sehr schöner Tag, am Ende waren wir aber so richtig durchgefroren. Wir haben dann entschieden, dass wir heimwärts fahren. In Dresden hatten wir dann noch was zu Essen kaufen wollen, aber irgendwie hat das nicht so richtig geklappt. Wir sind dann in der Nähe von Pfund's Milchladen gewesen und dieses Mal sind wir nicht vorbei gefahren, sondern haben uns einen Parkplatz gesucht und sind reingegangen. Wenn ihr in Dresden seid, müsst ihr dort unbedingt hingehen, der Laden ist wunderbar. Empfehlen kann ich den Käse mit Salbei und den Pistazienlikör.
Sehr zu empfehlen sind auch die Kugeln aus weißer Schokolade mit Mango und Frischkäse, selbst Katharina musste zugeben, dass ich Recht habe und die total lecker sind.
Bei einem Bäcker ganz in der Nähe haben wir uns dann Brötchen und Kuchen geholt und waren für die Heimfahrt gut versorgt. Eigentlich mag ich keinen Käsekuchen, aber die Eierschecke dort sah so lecker aus, dass ich mir ein Stück Eierschecke gekauft habe (völlig untypisch für mich).
Aber: Sie sah nicht nur lecker aus, sie war es auch und das beste an der ganzen Sache: Ich habe sie sehr gut vertragen, sonst habe ich bei solchen Sachen immer das Problem, dass ich den ganzen Tag was davon habe. Wenn wir wieder mal in Dresden sein sollten, werden wir ganz sicher wieder beim Ottendorfer Bäcker Eierschecke kaufen.
Es war ein sehr schöner Abschluss meiner Prüfungswoche und meines Fernstudiums überhaupt und ich bin dankbar, dass meine Familie das so mitgetragen hat und mich so oft "freigestellt" hat, dass ich lernen und arbeiten konnte. Morgen habe ich noch einen Tag Urlaub, mal schauen, was mir dafür so Schönes einfällt.

Freitag, 19. April 2024

7/7 - GESCHAFFT!

Habt vielen Dank für eure immer wieder aufmunternden Kommentare, über jeden einzelnen habe ich mich sehr gefreut. Heute war nun die letzte der siebenn Prüfungen, eine mündliche. Ich gebe es ehrlich zu, das bräuchte ich nicht, lieber hätte ich noch eine Prüfung geschrieben, als mündlich. Aber naja, da kam ich eben nicht drumherum. Es war auch so, dass ich in der letzten Prüfungsgruppe war, ich war planmäßig also erst um 14.30 Uhr dran. Da ich gegen 11 Uhr auschecken musste, musste ich eine ganze Weile noch warten. Eigentlich wollten wir noch ein wenig spazieren gehen, aber auf Grund des ständigen Regens haben wir uns dagegen entschieden und in der Hotellobby gesessen, erzählt und gewartet. Glücklicherweise haben die Prüfer nicht so lange Pausen zwischen den einzelnen Prüfungen gemacht, so dass wir eine Stunde eher dran waren. Das war auch gut so. Bis zum Mittagessen ging es mir noch halbwegs gut, das Essen selbst hat mir schon nicht mehr geschmeckt bzw. habe ich es nicht geschmeckt. Ich konnte nicht wirklich was essen, was eigentlich total schade war, denn das Essen im Michaelis war immer unheimlich lecker. Vielleicht hätte ich mich doch für das Lunchpaket entscheiden sollen...
Wir hatten dann vor Beginn der Prüfung unsere Sachen in den Prüfungsraum gebracht, auch da ging es noch halbwegs gut, als wir dann aber zur Prüfung in den Raum gegangen sind, habe ich schon gemerkt, dass ich gleich anfange zu weinen und genauso war es. Ich habe noch versucht, ruhig zu atmen und an irgendetwas Schönes, Entspanntes zu denken, aber die Tränen liefen einfach, tropften auf den Tisch und ich konnte nix dagegen tun. War mir ja total peinlich, die Pürfer guckten mich auch etwas irritiert an. Sie haben mich mehrfach gefragt, ob alles gut ist. Sie haben mit mir angefangen, da habe ich mich dann etwas wieder gefangen, normal reden konnte ich vor lauter Aufregung aber nicht. Meine Worte kamen nur so rausgeschossen. Zwischendurch wollten immer wieder Tränen hochsteigen, ich habe während der Prüfung mich erfolgreich dagegen gewehrt, aber aufgeregt war ich wie sonst was. Ich habe gezittert und musste manchmal die eine Hand mit der anderen festhalten. Nach der Prüfung mussten wir kurz vor der Tür warten, ich habe mich dann an einen kleinen Tisch festhalten wollten, auf dem Tassen und Teller standen, allerdings fingen die plötzlich an zu klappern, immer im Takt meiner zitternden Hände. Den Tisch habe ich mal ganz schnell wieder losgelassen. 

Die Auswertung ging ganz schnell, der Vorsitzende meinte, wir haben alle drei bestanden, sie fangen mit den besten an und sprachen mich dann an. Vor Aufregung habe ich meine Note nicht mitbekommen und musste em Ende nochmal nachfragen. Ich bin so happy, ich habe eine zwei, niemals habe ich damit gerechnet. Ich glaube, bei der Kommsission, von der ich geprüft worden bin, war die Zwei die beste Note. Ich freue mich sehr darüber.

Als wir dann im Vorraum noch zusammenstanden, haben wir drei aus meiner Prüfungsgruppe unseren Schnaps getrunken und irgendwann fiel dann die Anspannung von mir ab und die Freude suchte sich ihren Weg aus mir raus.
Ein letzter Blick zurück zu meiner Peterskirche. 

Nachdem Steffen und Katharina mich abgeholt hatten, sind wir nach Dresden gefahren. Wir hatten schon vor einer ganzen Weile Tickets für die immersive Ausstelllung Monet's Garten gebucht. Die erste Enttäuschung kam gleich bei Einlass: Ich hatte eine Familienkarte für 4 Personen gebucht und wir mussten zu den 60 Euro Eintritt nochmal sechs Euro nachzahlen, weil wir nur drei Personen waren (und nein, es war nicht die "Versteckte Kamera", das war deren Ernst).  Für den Rest zeige ich einfach einen Screnshot meiner ersten Google-Rezension:
Ich war richtig enttäuscht von der Ausstellung und empfinde das als absolute Abzocke. Wir sind dann noch ein wenig durch Dresdens Altstadt gelaufen, das ist immer wieder sehr schön. Allerdings war es richtig, richtig kalt und so sind wir dann wieder in's Hotel zurückgefahren. Mal schauen, was wir dann morgen noch machen und dann freue ich mich auf mein Zuhause, meine Jungs und mein eigenes Bett.

Donnerstag, 18. April 2024

5/7 und 6/7

Ja, es ist geschafft: Die beiden letzten Prüfungen liege nun hinter mir. Heute war ja wieder ein zwei-Prüfungen-Tag. Irgendwie habe ich das heute als nicht so anstrengend wie am Dienstag empfunden, heute war ich weniger fertig, dafür am Ende des Tages total frustriert. Die frühe Prüfung war zum Erbrecht, das war die erste Prüfung, bei der ich dachte, ich muss ein leeres Blatt abgeben, zu Anfang habe ich nicht gewusst, wie ich anfangen soll. Dann habe ich mich aber erinnert, wie wir es in den Präsenzphasen gelehrt bekommen haben und nach diesem Schema F konnte ich dann den Fall aufdröseln. Und ich habe, so finde ich zumindest, dieses Mal ganz nah am Fall gearbeitet. Das war ja in der Klausur unter anderem das, was ich nicht getan habe und ja, ich habe dieses Mal nicht von Herrn oder Frau Müller, sondern von Horst und Helga und Bernd und Alexander und so geschrieben. Ich muss erhrlich zugeben, dass das für mich befremdlich ist. Egal, ein leeres Blatt habe ich nicht abgegeben, ich habe mir alle Zeit der Welt genommen und meine Arbeit immer wieeder durchgelesen, Dinge ergänzt, Seiten noch einmal abgeschrieben. Kurzum: Ich war am Ende der Prüfung zufrieden (was ich auch bei den vier vorigen Prüfungen war).

Ja und dann kam nach dem Mittag Familienrecht. Ja, auch darauf habe ich mich vorbereitet, Ich wusste auch, wie ich zu meiner Lösung komme, aber die gesamte Prüfung hat mich irgendwie völlig aus dem Konzept gebracht. Dann waren die Aufgabenstellungen meiner Meinung nach so uneindeutig, ist die Mutter nur im ersten Fall allein sorgeberechtigt oder in den anderen zwei folgenden Fällen auch, ist die Mutter im vierten Fall einmal Alleineigentümerin eines Grundstücks in der Abwandlung dann wieder mit dem Ehegatten zusammen??? Fragen über Fragen und wenn ich gleich zu Beginn über solche Dinge stolpere, dann ist es meist vorbei mit dem Ganzen. 

Ich weiß ja, dass ich manchmal furchtbar kompliziert bin und Probleme sehe, wo keine sind und mir den Kopf über viel zu viele Dinge zerbreche, aber glücklicherweise haben nach der Prüfung alle die gleichen Probleme aufgeworfen und gesehen. Naja und so war ich eben total frustriert und hoffe, dass das, was ich geschrieben habe, reicht, um die Prüfung zu bestehen.  Einen Ausrutscher können wir uns wohl erlauben oder auch zwei, ich weiß es nicht mehr genau, aber... Eines weiß ich ganz genau, sollte ich die Prüfung tatsächlich nicht bestehen (wovon ich jetzt mal nicht ausgehe): Ich werde die Prüfungen (ja, ich müsste alle sieben Prüfungen wiederholen) in zwei Jahren kein zweites Mal schreiben, dann beende ich den Kurs ohne den Abschluss. Ist dann auch egal, das Wissen kann mir keiner mehr nehmen!

Nach der Prüfung bin ich dann noch einmal in den Clara-Zetkin-Park gegangen und habe dort die Seele baumeln lassen und mit einem leckeres Pistazieneis beruhigt. Das tat wirklich gut und es war wieder sehr lecker.

Heute Nachmittag ist es dann doch noch schön sonnig geworden und der Park zeigte sich dann irgendwie in einem ganz anderen Licht. Ich bin immer wieder erstaunt, wie schnell sich in Großstädten bei schönem Wetter, und sei es auch noch so frisch, das Leben nach draußen verlagert. Überall waren Menschen, saßen auf den Brücken, auf der Wiese und haben einfach nur das Leben genossen. Eine ganze Weile habe ich einem Seifenblasenkünstler zugesehen. Wahnsinn, was der für große Seifenblasen gemacht hat und sie sind so schön durch die Luft geflogen und irgendwann sind sie dann zerplatzt.
Ich hatte es am Dienstag ja schon vermutet: Bei Sonnenschein sehen die Rhododendronbüsche noch viel schöner aus als bei Regen. Und dann habe ich eine große Fläche mit Bärlauch entdeckt. Er hat schon geblüht, dadurch sah es noch viel schner aus, als wenn er noch keine Blüten gehabt hätte.
Nach dem Abendessen bin ich dann noch einmal um's Carrè gegangen, noch einmal an die frische Luft und zum anderen wollte ich gern ein klein wenig Abschied von "meiner" Kirche nehmen, hat sie mich doch durch die Zeit in Leipzig ab der zweiten Präsenzphase begleitet und außerdem war ich in der Prüfungwoche ja nur ein einziges Mal dort. Ich habe sie zwar jeden Tag auf meinen Spaziergängen gesehen, aber direkt dort war ich nur einmal. Ich habe auch die richtige Zeit abgepasst: Der Tag war gerade dabei, sich in die blaue Stunde zu verabschieden.

Es ist einfach immer wieder schön und ich entdecke beim jedem Mal ein neues Detail oder eine andere Ansicht. 
Ich habe dann noch einen kleinen Rundgang "hinten rum" gemacht und bin dann wieder in's Hotel gegangen, jedoch nicht, ohne noch vom Hotel das ein oder andere Foto zu machen. Und als hätte es der vom Wetter mal gut mit mir gemeint, fing es prompt an zu regnen. Glücklicherweise war ich da schon wieder im Zimmer.
Mit der Aussicht von meinem Zimmer verabschiede ich mich in die letzte Nach in Leipzig. Mein morgiger Tag wird sehr entspannt, meine Prüfung beginnt erst um 14.30 Uhr. Mein Checkout wurde auf 12 Uhr nach hinten gelegt, so ist die Zeit bis zur Prüfung nicht ganz so lange. Mal schauen, wie ich diese verbringen werde. 😉